
THERAPY-Magazin
Der neurologische Patient
Die Therapie von neurologischen Patienten, insbesondere nach einem Schlaganfall, ist ein langwieriger Prozess. Ziel ist nicht nur die Wiedererlangung der Gehfähigkeit, sondern auch die Förderung der Eigenverantwortung. Wie moderne Technologien und motivierende Therapien diesen Weg erleichtern, erfahren Sie hier.

Helmut Krause
CEO AMBUTHERA
Fragt man Patienten, am Aufnahmetag in der Klinik nach ihren Zielen, antworten sie in der Regel:
"Ich möchte wieder gehen können!"
Das freie unabhängige Gehen scheint ein Ziel von höchster Priorität zu sein.
"Ich möchte wieder gehen können!"
Das freie unabhängige Gehen scheint ein Ziel von höchster Priorität zu sein.
Wir wissen, dass drei Monate nach einem Schlaganfall ca. 70 % der Patienten die Fähigkeit zu Gehen wiedererlangen. Allerdings wissen wir auch, dass nur ca. 7 % dieser Patienten nach dem Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik wieder 500 Meter am Stück gehen können. Auch die Gehgeschwindigkeit bleibt oft deutlich reduziert. Die Patienten sind nicht schnell genug um sicher eine Straße zu überqueren. Machen wir uns zunächst bewusst, welchen Weg unsere Patienten vom Tag des Ereignisses bis zum Tag der Entlassung aus der Rehabilitationseinrichtung bewältigen. Je nach Schweregrad der Symptomatik steht zu Beginn die akutmedizinische Versorgung im Vordergrund.
Wie können wir das verbessern?
Diese Phase des Rehabilitationsprozesses kann als eine »Phase der Absichtslosigkeit« bezeichnet werden. Es kommt in der Regel zu einem völligen Verlust der Selbständigkeit. Die Betroffenen sind plötzlich aus ihrem gewohnten Leben gerissen und meist völlig hilflos und ausgeliefert. Sie müssen unfreiwillig die Verantwortung für sich und ihr Leben in die Hände von Medizinern und Therapeuten legen.
Hat sich der Zustand stabilisiert, bilden sich erste »Absichten« aus. Viele Patienten sind erleichtert, am Leben geblieben zu sein. Es beginnt eine Suche nach Orientierung. In dieser Phase erfolgt in der Regel die Aufnahme in eine Rehabilitationseinrichtung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte das Ziel sein, dass Patienten die Rolle des »Behandelten« ablegen und wieder beginnen Verantwortung für sich und den Rehabilitationsprozess übernehmen. Denn schließlich sollte die zielgerichtete Rehabilitationsmaßnahme nicht nur die Wiedererlangung maximaler Selbständigkeit herbeiführen, sondern auch die Motivation beim Patienten wecken im Anschluss an den Rehabilitationsprozess weiter an den individuellen Zielen zu arbeiten um den eigenen Zustand zu erhalten und weiter zu verbessern. Dazu müssen die Patienten so früh wie möglich wieder in die Rolle des »Handelnden« treten.
Patient und Therapeut arbeiten dabei eng zusammen und es gibt eine klare Aufgabenteilung. Der Patient formuliert das Ziel und der Therapeut bahnt den richtigen Weg. Verdeutlichen lässt sich diese Art des Zusammenwirkens mit dem Bild eines Bergführers und seinem Gast. Der Bergführer zeigt dem Wanderer den Weg auf den Gipfel - gehen und seinen Rucksack tragen muss der Wanderer jedoch selbst. Oft ist es ein langer und streckenweise auch sehr beschwerlicher weg. Ein wesentlicher Faktor für eine nachhaltige Rehabilitation ist daher die Motivation. Vor allem die Motivation, eigenständig an den definierten Zielsetzungen zu arbeiten. Weit über die reguläre Therapie hinaus.
Hat sich der Zustand stabilisiert, bilden sich erste »Absichten« aus. Viele Patienten sind erleichtert, am Leben geblieben zu sein. Es beginnt eine Suche nach Orientierung. In dieser Phase erfolgt in der Regel die Aufnahme in eine Rehabilitationseinrichtung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte das Ziel sein, dass Patienten die Rolle des »Behandelten« ablegen und wieder beginnen Verantwortung für sich und den Rehabilitationsprozess übernehmen. Denn schließlich sollte die zielgerichtete Rehabilitationsmaßnahme nicht nur die Wiedererlangung maximaler Selbständigkeit herbeiführen, sondern auch die Motivation beim Patienten wecken im Anschluss an den Rehabilitationsprozess weiter an den individuellen Zielen zu arbeiten um den eigenen Zustand zu erhalten und weiter zu verbessern. Dazu müssen die Patienten so früh wie möglich wieder in die Rolle des »Handelnden« treten.
Patient und Therapeut arbeiten dabei eng zusammen und es gibt eine klare Aufgabenteilung. Der Patient formuliert das Ziel und der Therapeut bahnt den richtigen Weg. Verdeutlichen lässt sich diese Art des Zusammenwirkens mit dem Bild eines Bergführers und seinem Gast. Der Bergführer zeigt dem Wanderer den Weg auf den Gipfel - gehen und seinen Rucksack tragen muss der Wanderer jedoch selbst. Oft ist es ein langer und streckenweise auch sehr beschwerlicher weg. Ein wesentlicher Faktor für eine nachhaltige Rehabilitation ist daher die Motivation. Vor allem die Motivation, eigenständig an den definierten Zielsetzungen zu arbeiten. Weit über die reguläre Therapie hinaus.
»Durch die Möglichkeit der Anbindung an Computer kann heute sehr spezifisch trainiert werden. Patienten erhalten unmittelbares Feedback über die Bewegungsausführung und sind motiviert durch aktives Üben den eigenen Zustand zu verbessern.«
Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden vom schwedischen Arzt und Physiotherapeuten Jonas Gustav Vilhelm Zander erste Prinzipien des motorischen Lernens beschrieben und sogar »medico-mechanische Geräte« für eine effektive Heilgymnastik eingesetzt. Zander folgte diesem Gedanken, denn »man lernt nur das was man übt […] durch häufige Wiederholung von Übungsabfolgen.«
Heute sind diese Gedanken in der modernen Rehabilitation vielleicht aktueller denn je. Durch ständige Weiterentwicklung verschiedener Therapiegeräte und durch den Einsatz neuer Technologien, können Patienten noch viel differenziertere Therapieangebote gemacht werden, die auf die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse von Patienten abgestimmt sind. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ohne zusätzlichen Aufwand kann die Therapiedichte für den Patienten signifikant erhöht und die Motivation zu trainieren gesteigert werden.
Und was bedeutet das für die Therapie? Unsere Branche befindet sich seit einigen Jahren in einem anhaltenden Wandlungsprozess, weg von traditionellen Methoden, hin zu evidenzbasierter Praxis. Auch in diesen Phasen werden neue Absichten gebildet, neues Handeln angebahnt, aufrechterhalten und kontinuierlich kritischer Prüfung unterzogen. Gehen Sie mit!
Heute sind diese Gedanken in der modernen Rehabilitation vielleicht aktueller denn je. Durch ständige Weiterentwicklung verschiedener Therapiegeräte und durch den Einsatz neuer Technologien, können Patienten noch viel differenziertere Therapieangebote gemacht werden, die auf die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse von Patienten abgestimmt sind. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ohne zusätzlichen Aufwand kann die Therapiedichte für den Patienten signifikant erhöht und die Motivation zu trainieren gesteigert werden.
Und was bedeutet das für die Therapie? Unsere Branche befindet sich seit einigen Jahren in einem anhaltenden Wandlungsprozess, weg von traditionellen Methoden, hin zu evidenzbasierter Praxis. Auch in diesen Phasen werden neue Absichten gebildet, neues Handeln angebahnt, aufrechterhalten und kontinuierlich kritischer Prüfung unterzogen. Gehen Sie mit!

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Helmut Krause
CEO AMBUTHERA
Helmut Krause hat seinen Fachhochschulabschluss als Diplom-Ergotherapeut an der DIPLOMA in Nordhessen,
Deutschland, absolviert. Als Ergotherapeut hat er mehrere Jahre in der Neurologie und in der Frührehabilitation, gearbeitet.
Von 2002 – 2004 war er Ergotherapie-Leiter am Neurologischen Therapiecenter in Köln, bevor er im Jahr
2005 in die St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch wechselte. Bis 2015 war er als Bereichsleiter Motorik in der
St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch tätig. Helmut Krause hat sich nun mit seiner unabhängigen Consultingfirma
»AMBUTHERA« selbständig gemacht und berät erfolgreich Kliniken und Therapiezentren sowie mittelständische Unternehmen
der Medizintechnik. Vorträge, über die modulare Therapie und zur Gangrehabilitation, gehören zu Helmut
Krauses Spezialgebieten.
References:
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