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THERAPY-Magazin
Therapieempfehlungen zur Verbesserung der Mobilität bei MS

Die S2e-Leitlinie der DGNR empfiehlt Gangtraining, ergänzendes Balancetraining und Telerehabilitation zur Verbesserung der Mobilität bei MS-Patienten. Bewegung nach WHO-Empfehlungen bleibt das Ziel.

Author
Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologische Rehabilitation (DGNR) gibt in ihrer S2e-Leitlinie „Bewegungstherapie zur Verbesserung der Mobilität von Patienten mit Multipler Sklerose“ Therapieempfehlungen ab. Welche Behandlungen sind demzufolge sinnvoll?
Vorrangiges Therapiemittel zur Verbesserung der Mobilität von Multipler Sklerose-Patienten ist ein therapeutisch angeleitetes Gangtraining. Dieses kann auf dem Laufband oder konventionell auf dem Boden durchgeführt werden. In jedem Fall muss es derart gestaltet sein, dass die Patienten durch das Training auch im Ausdauer- und Kraftbereich gefordert werden. Im Vorfeld bietet es sich an, eine gezielte Testung von Fußbeuger, Hüftbeuger, Wadenmuskulatur und Quadriceps vorzunehmen, da diese Muskeln bei MS-Patienten häufig ein Kraftdefizit aufweisen. Je nach Befund sollten dort befindliche Schwächen durch eine gesonderte Kräftigung der entsprechenden Muskulatur trai­niert werden.

Eine schwache Empfehlung besteht für Balance­training, das als ergänzendes Therapiemittel für die Gangsicherheit sowie insbesondere zur Sturzvermeidung empfohlen wird. Es kann das Gehtrai­ning jedoch nicht ersetzen. Pilates, Yoga, Tai Chi und Hippotherapie zeigen in der Untersuchung ähnliche Wirkung wie klassisches Balancetraining, weshalb diese Therapieformen zur Variation insbesondere bei leicht betroffenen Patienten genutzt werden können.

Keine Empfehlung kann für Bewegungsvorstellung und Vibrationstraining gegeben werden. Diese zeigten in der Studie keinerlei Auswirkung auf die Mobilität der Patienten.
Grundsätzliches Ziel der Behandlung von MS-Patienten ist die Steigerung der eigenen Akti­vität. Diese soll sich auch bei Erkrankten nach den Bewegungsempfehlungen der WHO richten (150 Minuten moderate bzw. 75 Minuten hohe Intensität pro Woche). Selbstverständlich müssen dabei die individuellen körperlichen Voraussetzun­gen der Patienten berücksichtigt werden. In diesem Zuge untersuchte die Studie auch den Einfluss von Telerehabilitation, beispielsweise in Form von Virtual Reality oder Telekommunikation (Videoanleitung). Es konnte gezeigt werden, dass diese Verfahren die Aktivität der Patienten im Alltag deutlich erhöhten und dadurch die therapeutischen Interventionen sinnvoll ergänzten.

Die Übersichtsgrafik fasst alle Behandlungs­empfehlungen zusammen.
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Author
Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Jakob Tiebel Studium in angewandter Psychologie mit Schwerpunkt Gesundheitswirtschaft. Klinische Expertise durch frühere therapeutische Tätigkeit in der Neurorehabilitation. Forscht und publiziert zum Theorie-Praxis- Transfer in der Neurorehabilitation und ist Inhaber von Native. Health, einer Agentur für digitales Gesundheitsmarketing.
References:
  1. Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e. V. (2019). Fokus Forschung: Therapieempfehlungen zur Verbesserung der Mobilität bei Multiple Sklerose, online zugegriffen am 09.03.2020: https://www.physio-deutschland.de/fachkreise/news-bundesweit/einzelansicht/artikel/detail/News/fokus-forschung-therapieempfehlungen-zur-verbesserung-der-mobilitaet-bei-multiple-sklerose.html.

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