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Wirksamkeit von Laufbandtraining in der Rehabilitation
Laufbandtraining zeigt insbesondere bei gehfähigen Schlaganfallpatienten signifikante Verbesserungen in Gehgeschwindigkeit und Ausdauer. Eine aktuelle Studie belegt die Vorteile des Trainings in den ersten drei Monaten nach dem Schlaganfall. Erfahren Sie, wie Laufbandtraining in der Rehabilitation eingesetzt wird und welche Patienten am meisten davon profitieren.

Redaktion
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Rund 60 Prozent aller Schlaganfallpatienten haben Schwierigkeiten mit dem Gehen und die Verbesserung des Gehens ist bekanntlich eines der Hauptziele im Rahmen der Rehabilitation. In der Therapie kommen Laufbänder mit und ohne Gewichtsentlastung zum Einsatz. Doch welche Patienten profitieren von dieser Interventionsart?
Das im August 2017 erschienene Update der Übersichtsarbeit von Jan Mehrholz und Kollegen trägt maßgeblich zur Klärung dieser Fragestellung bei. Die Forscher untersuchten, ob und inwieweit ein Laufbandtraining das Gehen im Vergleich zu anderen Trainingsmethoden verbessern kann. In die Untersuchungen wurden 56 Studien mit insgesamt 3105 Patienten eingeschlossen.
Die Wissenschaftler fanden moderate Evidenz dafür, dass besonders Schlaganfallpatienten, die zum Therapiebeginn bereits selbstständig gehen können, von der Behandlungsform profitieren. Vor allem ließen sich anhaltende Verbesserungen im Bereich der Gehgeschwindigkeit und -ausdauer nachweisen. Nicht gehfähige Patienten profitieren hingehen so gut wie gar nicht von einem Laufbandtraining.
Die Wissenschaftler fanden moderate Evidenz dafür, dass besonders Schlaganfallpatienten, die zum Therapiebeginn bereits selbstständig gehen können, von der Behandlungsform profitieren. Vor allem ließen sich anhaltende Verbesserungen im Bereich der Gehgeschwindigkeit und -ausdauer nachweisen. Nicht gehfähige Patienten profitieren hingehen so gut wie gar nicht von einem Laufbandtraining.
In den ersten drei Monaten nach einem Schlaganfall können deutliche Verbesserungen erzielt werden.
Eine Auswertung der Untergruppen zeigt, dass besonders innerhalb der ersten drei Monate nach einem Schlaganfall statistisch und klinisch bedeutsame Verbesserungen erzielt werden können. Die Wirkungen bei Patienten, die in der chronischen Phase (d. h. später als sechs Monate nach dem Schlaganfall) behandelt werden, sind meist geringer.
Laufbandtraining sollte vor allem bei gehfähigen Schlaganfallpatienten eingesetzt werden, um Ausdauer und Ganggeschwindigkeit zu verbessern.
In der Praxis sollte ein Laufbandtraining demnach vor allem bei Schlaganfallpatienten eingesetzt werden, die selbstständig gehen können, um die Gehgeschwindigkeit und -ausdauer gezielt zu verbessern. Und das so früh wie möglich. Zukünftige Studien sollten insbesondere die Effekte von Laufbandtraining mit unterschiedlichen Frequenzen, unterschiedlicher Dauer oder Intensität (in Bezug auf die Abstufung der Geschwindigkeit und den Neigungswinkel) sowie die Benutzung von Handläufen untersuchen.
Kurz erklärt: Laufbandtraining mit und ohne Körpergewichtsentlastung (bodyweight supported treadmill training (BWSTT)) ist eine Intervention, die in der Regel im Rahmen der Physiotherapie in unterschiedlichen Settings durchgeführt wird. In der neurologischen Rehabilitation werden Laufbänder zum aufgabenspezifischen Training der Gehfähigkeit, vor allem zur Verbesserung der Ganggeschwindigkeit und -ausdauer, eingesetzt.
Der Patient ist während des Trainings mit einem Gurtsystem gesichert, über das auch ein Teil des Körpergewichtes abgenommen werden kann. In der Regel ist der Patient in der Lage, den Gangzyklus aktiv zu repetieren. Gelegentlich wird die Schrittbewegung durch den Therapeuten geführt, wobei zu bemerken ist, dass nicht gehfähige Patienten nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen mehr von einem Training auf einem elektromechanischen Gangtrainer profitieren. Bei diesen Geräten werden die Beine entlang einer natürlichen Gangkurve von motorbetriebenen Fußplatten bewegt, was gleichzeitig eine körperliche Entlastung für den behandelnden Therapeuten darstellt.
Der Patient ist während des Trainings mit einem Gurtsystem gesichert, über das auch ein Teil des Körpergewichtes abgenommen werden kann. In der Regel ist der Patient in der Lage, den Gangzyklus aktiv zu repetieren. Gelegentlich wird die Schrittbewegung durch den Therapeuten geführt, wobei zu bemerken ist, dass nicht gehfähige Patienten nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen mehr von einem Training auf einem elektromechanischen Gangtrainer profitieren. Bei diesen Geräten werden die Beine entlang einer natürlichen Gangkurve von motorbetriebenen Fußplatten bewegt, was gleichzeitig eine körperliche Entlastung für den behandelnden Therapeuten darstellt.
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References:
- Mehrholz J, Thomas S, Elsner B. Treadmill training and body weight support for walking after stroke. Cochrane Database of Systematic Reviews 2017, Issue 8. Art. No.: CD002840. DOI: 10.1002/14651858.CD002840.pub4
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