lyra –
„made in Hochdorf“

Bericht: Eva Überle, Auszubildende
Seit fast dreißig Jahren entwickelt und vertreibt die medica Medizintechnik Bewegungstrainer um Menschen mit Bewegungseinschränkungen den Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Seit 2017 erweitert der Robotik-Gangtrainer lyra das Produktportfolio um ein weiteres hochmodernes – und großes – Therapiegerät. Mittlerweile findet nun auch die zuvor ausgelagerte Montage des Endeffektor-Roboters am Hauptsitz in Hochdorf statt.
Neue Produkte, neue Herausforderungen
Selbstverständlich freuen sich nicht nur die Montagemitarbeiter auf das neue „Projekt lyra“ – auch weitere Abteilungen wie Konstruktion, Einkauf, Arbeitsvorbereitung, Qualitätssicherung, Verpackung und Versand spielen im Zusammenhang mit dem neuen Montageprozess eine wichtige Rolle.
Die THERA-Trainer lyra besteht aus über 1.000 Bauteilen – eine Herausforderung für die genannten Abteilungen, die benötigten Artikel in entsprechender Qualität und zum richtigen Zeitpunkt am Standort zu haben, zu lagern und zu verbauen. Hier müssen alle Abteilungen in enger Abstimmung Hand in Hand zusammenarbeiten.
Durch die Spezialisierung auf medizinische Geräte sind die Mitarbeiter bestens für die Montage von Medizingeräten qualifiziert. Die Prozessverlagerung ins Haus schafft damit weitere Qualitätssteigerungen.
Regionale Zulieferer im Mittelpunkt
Da die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten schon immer von großer Bedeutung war, wurde auch hier versucht, möglichst alle benötigten Bauteile von bereits bestehenden Partnern zu beziehen.
„Wir freuen uns unsere Lieferanten durch die zusätzliche Auslastung weiter zu stärken. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, eine breite Wissensbasis und die logistische Nähe ermöglichen uns eine schnelle und unkomplizierte Integration der Einzelteile bei unseren Lieferanten. Viele unserer Partner sind ebenfalls vom Produkt THERA-Trainer lyra begeistert“, so Olesja Hergert, Leiterin der Beschaffung bei medica. Sie hat das Projekt „Verlagerung der Montage“ geleitet.
„Da nun die Produktteile bereits vor Ort sind, kann zukünftig schneller auf Kundenanfragen reagiert werden, wenn es um Ersatzteileversorgung oder Wartungen geht“, erklärt Hergert weiter.
Benötige ein Kunde eine Anpassung, wie beispielsweise spezielle Handläufe, könne die Konstruktion schneller reagieren, da Prototypen direkt im Haus am Gerät getestet werden können. Das schaffe große Vorteile.
Großer Lerneffekt beim größten Produkt
„Das Schöne an der Montage der lyra ist, dass sie Stück für Stück aufgebaut wird und man täglich sieht, wie sie ‚wächst‘. Am Abend siehst du, was du den ganzen Tag über geschafft hast“, so Nick Noack, verantwortlich für die Organisation der Montage des Gangtrainers. Er kümmert sich darum, dass seine Monteure leichter, schneller und effektiver bauen können. Falls es beim Einbau eines Teils zu Problemen kommen sollte, schaut er, wie er den Arbeitsschritt weiter vereinfachen und optimieren kann.
Obwohl es das bisher größte Produkt im Produktportfolio ist, dauert der Weg von der ersten Schraube bis zur Endkontrolle des 2,60 Meter hohen und 570 Kilo schweren Gerätes nur zwischen zwei und drei Wochen.
Seit dieser Anpassung werden alle THERA-Trainer für jede Phase der Gangrehabilitation direkt in Hochdorf montiert. Durch die geplante Erweiterung des Firmengebäudes soll künftig noch mehr Platz für Entwicklung, Vertrieb und Montage von Therapiegeräten und Softwarelösungen geschaffen werden.
30.09.2019
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