
Das ReMoS-Mining-Projekt transformiert die Rehabilitationsleitlinie zur Mobilität nach Schlaganfall in eine dynamische Web-App. Smarte Datenaufbereitung und Algorithmen ermöglichen evidenzbasierte Therapieentscheidungen in Sekunden.

Ziel des Mitte letzten Jahres begonnenen Projektes „ReMoS-Mining“ war es, die als Fließtext vorliegende ReMoS-Leitlinie performant zu verarbeiten, um das darin enthaltene Wissen in komprimierter Form einer breiteren Masse zugänglich zu machen.
Mithilfe eines Bündels von zum Teil Algorithmus-basierten Analyseverfahren wurden zunächst Bedeutungsstrukturen aus den Textdaten der Leitlinie exzerpiert und zu zentralen Kernaussagen und Empfehlungen zusammengefasst. Der Dokumentaufbereitung folgte die eigentliche Inhaltsverwertung, die Methoden der Klassifikation, Segmentierung oder Abhängigkeitsanalyse umfasste. Das Bestreben war es, die Inhalte je nach Problemstellung bzw. Zielsetzung zusammenzufassen, zu gruppieren und hinsichtlich Aussagekraft und Empfehlungsgrad zu analysieren. Die relationale Strukturierung in einer Datenmatrix erlaubte weiterführende quantitative und qualitative Analysen sowie die Anwendung dedizierter Filterlogik zur Selektierung von Informationseinheiten.
Die Bearbeitung und Analyse erfolgte mit der Statistiksoftware R und gängigen dafür online abrufbaren Paketen. R, als ein bekanntermaßen mächtiges Werkzeug zur statistischen Analyse und Auswertung strukturierter Daten, erwies sich in diesem Zusammenhang als ebenso geeignetes Instrument zur Verarbeitung in schwachstrukturierter Form vorliegender textueller Daten.
Eine Auskoppelung aus dem ReMoS-Mining-Projekt ist Stand heute eine dynamische Web-Applikation, die die Inhalte der Leitlinie in konzentrierter Form wiedergibt und darüber hinaus die Ergebnisse explorativer Datenanalysen widerspiegelt, die auch den Lesern des Volltextes verborgen bleiben.
Das Ziel in unter zehn Sekunden an klinisch relevante Leitlinieninformationen zu gelangen, die den Forschungskörper der Rehabilitation der Mobilität nach Schlaganfall prägnant zusammenfassen, scheint erreicht. Nun muss sich zeigen, ob und inwiefern die Bemühungen Früchte tragen. Das Projekt steckt aber noch in den Kinderschuhen. Die Applikation soll sich langfristig zu einem Werkzeug weiterentwickeln, das die klinische Entscheidungsfindung für eine evidenzbasierte Rehabilitation der Mobilität nach einem Schlaganfall bestmöglich unterstützt und neben den Leitlinienempfehlungen auf Grundlage spezieller Algorithmen auch konkrete Übungs- und Therapievorschläge generiert.

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