
Wissenschaft
Dialyse & Bewegung: Subjektiver Nutzen im Fokus
Bewegung während der Dialyse steigert das Wohlbefinden spürbar. Neue Studien zeigen: Der THERA-Trainer bemo verbessert Energie, Ausgeglichenheit und Sicherheit. Jetzt informieren und Behandlungspotenziale gezielt einsetzen!

Fabian Scheffold
Projektleiter New Business Development, THERA-Trainer
Ergebnisse einer vorläufigen Untersuchung zum subjektiven Patientennutzen von sportlicher Aktivität während der Dialyse
Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung bestätigen eine positive Benutzererfahrung von chronischen Nierenpatienten, die ein assistives Ergometertraining mit dem THERA-Trainer bemo während der Dialyse absolvierten. Die Mehrheit der Befragten bewertete das Training als freudvoll, angenehm und motivierend, was darauf hindeutet, dass diese Form der Bewegungsintervention bei Dialysepatienten auf Zustimmung stößt. Die Patienten konnten bereits nach 6 Wochen Training während der Dialyse bestätigen, dass sie sich körperlich belastbarer, ausgeglichener, leistungsfähiger, zufriedener und glücklicher fühlen und insgesamt mehr Energie haben. Detailliertere Befragungen an größeren Patientengruppen sind nötig, um die Ergebnisse zu verifizieren und weitere Erkenntnisse über die subjektiven Nutzenfunktionen gewinnen zu können.
Es ist weithin bekannt, dass Patienten mit Nierenerkrankungen, die eine Hämodialyse erhalten, von einer Erhöhung ihres körperlichen Aktivitätsniveaus profitieren. Jahrzehntelange klinische Studien zu körperlicher Aktivität haben Verbesserungen in verschiedenen Bereichen der Gesundheit und Lebensqualität von Dialysepatienten gezeigt. Jüngst veröffentlicht wurden hierzu die Ergebnisse der weltweit größten multizentrischen Dialyse-Trainings-Therapie Studie mit über 1000 Patienten (DiaTT, s. S. 48).
Die DiaTT Studie belegt, dass eine besonders wirksame und zugleich schonende und praktikable Bewegungsintervention bei Nierenpatienten das intradialytische Radfahren ist. Hierbei trainieren die Patienten während der Dialyse assistiv Kraft und Ausdauer in liegender oder halbliegender Position an einem motorbetriebenen Fahrradergometer, der über das Bett oder die Dialyseliege gefahren wird.
Neben klinisch messbaren Parametern, die durch regelmäßiges Training nachweislich verbessert werden können, ist auch der subjektive Nutzen der Intervention für die Patienten für Forschung und Praxis von Bedeutung. Hierfür wurden im Rahmen unserer Untersuchung Patient Reported Experience Measurements (PREMs) und Patient Reported Outcome Measurements (PROMS) erhoben, indem in mehreren deutschen Dialysezentren Akzeptanzbefragungen bei Patienten zum intradialytischen Sport mit dem THERA-Trainer bemo durchgeführt wurden. PREMs und PROMS stellen eine wichtige Ergänzung zu üblichen klinischen Ergebnismessungen dar. PREMs können von der Erwartungshaltung der PatientInnen beeinflusst werden und dienen insbesondere dazu, subjektive Erfahrungen zu messen. In diesem Fall die Zufriedenheit und direkte Erfahrung mit dem intradialytischen Sport. PROMs, welche von den Patienten ebenfalls selbst berichtet werden, spiegeln hingegen die Einflüsse der Intervention auf den Gesundheitszustand der Patienten wieder, zum Beispiel bezogen auf Vitalität, Lebensqualität, Symptome und Behandlungseffekte.
Die PREM-Befragung bestand aus vier Bewertungsdimensionen zum Training mit dem THERA-Trainer bemo während der Dialyse:
1. Das Training mit dem bemo macht mir Spaß;
2. Das Training mit dem bemo ist sehr angenehm;
3. Das Training mit dem bemo ist motivierend;
4. Das Training mit dem bemo ist anstrengend.
Die Teilnehmenden bewerteten die Aussagen auf einer 6-stufigen Likert-Skala von 0 = „nicht zutreffend“ bis 5 = „voll zutreffend“ nach ihrem subjektiven Empfinden.
Die PROM-Befragung bestand aus sechs Bewertungsdimensionen zu den Behandlungseffekten:
1. Durch das Training mit dem bemo fühle ich mich körperlich belastbarer;
2. Durch das Training mit dem bemo fühle ich mich körperlich ausgeglichener;
3. Durch das Training mit dem bemo fühle ich mich leistungsfähiger;
4. Durch das Training mit dem bemo habe ich insgesamt mehr Energie;
5. Durch das Training mit dem bemo fühle ich mich zufriedener und glücklicher;
6. Durch das Training mit dem bemo fühle ich mich im Alltag sicherer.
PROM-Bewertungen von < 3 Punkten auf der Likert-Skala wurden als von den Probanden abgelehnt und PROM-Bewertungen von ≥ 3 Punkten auf der Likert-Skala als angenommen betrachtet. Die Erhebung der Daten erfolgte mit Hilfe von Papierfragebögen, die retrodigitalisiert und anschließend in Microsoft Excel deskriptiv ausgewertet wurden.
Insgesamt nahmen 27 Patienten aus drei verschiedenen Dialysezentren nach sechs Wochen Training an der PREM- und PROM-Befragung teil. Die Probanden hatten ein Durchschnittsalter von 76 (± 8,5) Jahren, wobei 52 Prozent männlich und 48 Prozent weiblich waren.
Es ist weithin bekannt, dass Patienten mit Nierenerkrankungen, die eine Hämodialyse erhalten, von einer Erhöhung ihres körperlichen Aktivitätsniveaus profitieren. Jahrzehntelange klinische Studien zu körperlicher Aktivität haben Verbesserungen in verschiedenen Bereichen der Gesundheit und Lebensqualität von Dialysepatienten gezeigt. Jüngst veröffentlicht wurden hierzu die Ergebnisse der weltweit größten multizentrischen Dialyse-Trainings-Therapie Studie mit über 1000 Patienten (DiaTT, s. S. 48).
Die DiaTT Studie belegt, dass eine besonders wirksame und zugleich schonende und praktikable Bewegungsintervention bei Nierenpatienten das intradialytische Radfahren ist. Hierbei trainieren die Patienten während der Dialyse assistiv Kraft und Ausdauer in liegender oder halbliegender Position an einem motorbetriebenen Fahrradergometer, der über das Bett oder die Dialyseliege gefahren wird.
Neben klinisch messbaren Parametern, die durch regelmäßiges Training nachweislich verbessert werden können, ist auch der subjektive Nutzen der Intervention für die Patienten für Forschung und Praxis von Bedeutung. Hierfür wurden im Rahmen unserer Untersuchung Patient Reported Experience Measurements (PREMs) und Patient Reported Outcome Measurements (PROMS) erhoben, indem in mehreren deutschen Dialysezentren Akzeptanzbefragungen bei Patienten zum intradialytischen Sport mit dem THERA-Trainer bemo durchgeführt wurden. PREMs und PROMS stellen eine wichtige Ergänzung zu üblichen klinischen Ergebnismessungen dar. PREMs können von der Erwartungshaltung der PatientInnen beeinflusst werden und dienen insbesondere dazu, subjektive Erfahrungen zu messen. In diesem Fall die Zufriedenheit und direkte Erfahrung mit dem intradialytischen Sport. PROMs, welche von den Patienten ebenfalls selbst berichtet werden, spiegeln hingegen die Einflüsse der Intervention auf den Gesundheitszustand der Patienten wieder, zum Beispiel bezogen auf Vitalität, Lebensqualität, Symptome und Behandlungseffekte.
Die PREM-Befragung bestand aus vier Bewertungsdimensionen zum Training mit dem THERA-Trainer bemo während der Dialyse:
1. Das Training mit dem bemo macht mir Spaß;
2. Das Training mit dem bemo ist sehr angenehm;
3. Das Training mit dem bemo ist motivierend;
4. Das Training mit dem bemo ist anstrengend.
Die Teilnehmenden bewerteten die Aussagen auf einer 6-stufigen Likert-Skala von 0 = „nicht zutreffend“ bis 5 = „voll zutreffend“ nach ihrem subjektiven Empfinden.
Die PROM-Befragung bestand aus sechs Bewertungsdimensionen zu den Behandlungseffekten:
1. Durch das Training mit dem bemo fühle ich mich körperlich belastbarer;
2. Durch das Training mit dem bemo fühle ich mich körperlich ausgeglichener;
3. Durch das Training mit dem bemo fühle ich mich leistungsfähiger;
4. Durch das Training mit dem bemo habe ich insgesamt mehr Energie;
5. Durch das Training mit dem bemo fühle ich mich zufriedener und glücklicher;
6. Durch das Training mit dem bemo fühle ich mich im Alltag sicherer.
PROM-Bewertungen von < 3 Punkten auf der Likert-Skala wurden als von den Probanden abgelehnt und PROM-Bewertungen von ≥ 3 Punkten auf der Likert-Skala als angenommen betrachtet. Die Erhebung der Daten erfolgte mit Hilfe von Papierfragebögen, die retrodigitalisiert und anschließend in Microsoft Excel deskriptiv ausgewertet wurden.
Insgesamt nahmen 27 Patienten aus drei verschiedenen Dialysezentren nach sechs Wochen Training an der PREM- und PROM-Befragung teil. Die Probanden hatten ein Durchschnittsalter von 76 (± 8,5) Jahren, wobei 52 Prozent männlich und 48 Prozent weiblich waren.
Die Ergebnisse der PREM-Befragung zeigen eine starke Tendenz zu einer positiven Benutzererfahrung mit dem Training. Die Teilnehmer bewerteten das Training mit einem Median von jeweils 4 von 5 Punkten als freudvoll, angenehm und motivierend. Dabei wurde das Training mit einem Median von 2 von 5 Punkten als moderat anstrengend empfunden.
Die Ergebnisse der PROM-Befragung liefern erste Hinweise auf die positiven Effekte der Behandlung. Von den 27 Teilnehmern gaben 74 % an, dass sie sich nach dem Training körperlich belastbarer fühlen. Ebenso gaben 70 % an, ein Gefühl der körperlichen Ausgeglichenheit zu verspüren. Für 63 % bestätigte sich, dass sie sich durch das Training körperlich leistungsfähiger fühlen. Zusätzlich gaben 67 % an, durch das Training mehr Energie zu haben. Ein erfreuliches Ergebnis zeigt sich auch im Bereich der Zufriedenheit und des Glücks. 56 % der Teilnehmer fühlten sich aufgrund des Trainings zufriedener und glücklicher.
Besonders bemerkenswert ist, dass bereits 37 % der Befragten nach nur 6 Wochen Training gewisse Transfereffekte feststellen konnten. Dies äußerte sich darin, dass sie sich auch im Alltag sicherer fühlen.
Die Ergebnisse der PROM-Befragung liefern erste Hinweise auf die positiven Effekte der Behandlung. Von den 27 Teilnehmern gaben 74 % an, dass sie sich nach dem Training körperlich belastbarer fühlen. Ebenso gaben 70 % an, ein Gefühl der körperlichen Ausgeglichenheit zu verspüren. Für 63 % bestätigte sich, dass sie sich durch das Training körperlich leistungsfähiger fühlen. Zusätzlich gaben 67 % an, durch das Training mehr Energie zu haben. Ein erfreuliches Ergebnis zeigt sich auch im Bereich der Zufriedenheit und des Glücks. 56 % der Teilnehmer fühlten sich aufgrund des Trainings zufriedener und glücklicher.
Besonders bemerkenswert ist, dass bereits 37 % der Befragten nach nur 6 Wochen Training gewisse Transfereffekte feststellen konnten. Dies äußerte sich darin, dass sie sich auch im Alltag sicherer fühlen.
Im Rahmen unserer Untersuchung wurden Patient Reported Experience Measurements (PREMs) erhoben, indem in mehreren deutschen Dialysezentren Akzeptanzbefragungen bei Patienten zum intradialytischen Sport mit dem THERA-Trainer bemo durchgeführt wurden.
Insgesamt deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass das Training positive Auswirkungen auf die körperliche und emotionale Verfassung der Teilnehmer hat und möglicherweise auch im Alltag zu einem gesteigerten Sicherheitsgefühl beiträgt.
Die Ergebnisse der PREM-Befragung zeigen eine starke Tendenz zu einer positiven Benutzererfahrung mit dem Training.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Ergebnisse als vorläufig zu betrachten sind und umfassendere Befragungen an größeren Patientenkollektiven erforderlich sind, um die Ergebnisse zu erhärten. Besondere Aufmerksamkeit sollte in Zukunft dem PREM-Faktor “Motivation” geschenkt werden, da er eine entscheidende Rolle für die langfristige Übungsadhärenz spielen kann und die Ergebnisse hier eine starke Streuung aufweisen. Eine Untersuchung der Zusammenhänge zwischen dem subjektiven Anstrengungsempfinden und den Faktoren Spaß, Wohlbefinden und Motivation erscheint ebenfalls interessant. Ergänzend sollte in Zukunft ein stärkerer Fokus auf die PROMs gelegt werden, um die subjektiven Behandlungseffekte, insbesondere mit Fokus auf Vitalität, Lebensqualität und krankheitsspezifische Symptome weiter zu erforschen. Erstrebenswert wäre zudem eine Evaluation der Benutzererfahrung auf Seiten des Personals, die mit dem Setup, Handling des technischen Gerätes betraut sind.
bemo
Cycling
Dialyse Trainings-Therapie
THERAPY 2023-III
THERAPY Magazin
Wissenschaft

Fabian Scheffold
Projektleiter New Business Development, THERA-Trainer
Fabian Scheffold ist als Projektleiter
im Bereich New Business
Development bereits seit mehreren
Jahren verantwortlich für
das Thema Sport in der Dialyse
bei THERA-Trainer. Durch seine
Erfahrung im Projekt hat er sich
ein breites Fachwissen sowie ein
spannendes Netzwerk aufgebaut.
Durch sein MBA-Studium
versteht er dabei auch die betriebswirtschaftlichen
Herausforderungen
der Dialysezentren.

Fabiola Zinser
Projektassistenz New Business Development
Fabiola Zinser ist Projektassistentin im Bereich New Business Development. Während ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn sammelte sie umfangreiche Kenntnisse in der Entwicklung und Umsetzung neuer Geschäftsfelder im Bereich der Rehabilitation. Zuletzt war sie bei THERA-Trainer tätig, wo sie maßgeblich zur Weiterentwicklung innovativer Lösungen im Bereich der Rehabilitationstechnologie beitrug.

Christian Gorbach
Spezialist Klinische Applikationen, Fachbereich Dialyse
Christian Gorbach ist spezialisiert
auf das Thema Sport während
der Dialyse. Seine Erfahrung fusst
auf seiner mehrjährigen Tätigkeit
als Projektleiter Dialyse bei
THERA-Trainer. Er verfügt über
ein breites Fachwissen und ist in
der Branche mit vielen Fachleuten
vernetzt.

Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Jakob Tiebel Studium in angewandter
Psychologie mit Schwerpunkt
Gesundheitswirtschaft. Klinische
Expertise durch frühere
therapeutische Tätigkeit in der
Neurorehabilitation. Forscht und
publiziert zum Theorie-Praxis-
Transfer in der Neurorehabilitation
und ist Inhaber von Native.
Health, einer Agentur für digitales
Gesundheitsmarketing.
References: