
THERAPY Magazin
Gemeinsam für Menschen – gegen den Schlaganfall
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe begleitet Betroffene und Angehörige – von der Prävention bis zur Nachsorge. Erfahren Sie, wie innovative Projekte, Ehrenamt und Beratung ein selbstbestimmtes Leben nach dem Schlaganfall ermöglichen. Jetzt mehr entdecken.

Dr. Michael Brinkmeier
Vorstandsvorsitzender, Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Prävention, Akutversorgung und Nachsorge im Einsatz für ein gesundes Leben
Seit ihrer Gründung durch Liz Mohn 1993 ver-folgt die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe das Ziel, Schlaganfälle zu verhindern und tritt den Folgen dieser Erkrankung entgegen. Von Prävention und Gesundheitsförderung über Not-fall-Management und Akutversorgung bis hin zu Rehabilitation und Nachsorge engagiert sich die Stiftung in allen Bereichen.
Fast 270.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich einen Schlaganfall.
Jährlich erleiden fast 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall, knapp 200.000 davon sind erstmalige Schlaganfälle. Die Stärkung der Akuttherapie gehörte daher zu den ersten Meilensteinen der Stiftung nach ihrer Gründung vor über 30 Jahren: Heute gibt es in Deutschland mehr als 350 Schlaganfall-Spezialstationen, so genannte Stroke Units, die durch die Stiftung und die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft zertifiziert werden, um ihre Qualität zu fördern. Dadurch überleben heute fast doppelt so viele Patientinnen und Patienten den Schlaganfall als noch vor 30 Jahren. Weitere Verbesserungen für die Betroffenen strebt die Schlaganfall-Hilfe über die regelmäßige Mitarbeit an medizinischen Leitlinien aus dem Akut- und Nachsorgebereich an. Auch der Austausch mit verschiedenen Akteuren des Gesundheitssystems wie therapeutischen und medizinischen Fachkräften liegt der Stiftung daher sehr am Herzen. Dazu ist sie unter anderem auf Fachmessen wie der OTWorld präsent.

Nachsorge verbessern
Steigerungspotenzial sieht die Schlaganfall-Hilfe vor allem im Bereich der Nachsorge. Ihre Verbesserung ist daher ein wichtiges Ziel für die kommenden Jahre. Dazu hat die Stiftung innovative Modellprojekte wie das der Schlaganfall-Lotsen ins Leben gerufen. Schlaganfall-Lotsen begleiten Betroffene ein Jahr nach dem Schlaganfall auf dem Weg zurück ins Leben. Sie haben das Ziel, die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dazu koordinieren sie die Behandlungen von Ärztinnen und Therapeuten, fördern die Therapietreue und unterstützen bei Fragen im Alltag zum Beispiel zu Sozialleistungen oder anderen Versorgungsangeboten. Ziel der Stiftung ist es, dass die Schlaganfall-Lotsen in Zukunft Teil der Regelversorgung werden. Um zu erproben, wie die Überführung in die Regelversorgung gelingen kann, hat die Schlaganfall-Hilfe in diesem Jahr das Innovationsfonds-geförderte Projekt LEX LOTSEN OWL gestartet.
Steigerungspotenzial sieht die Schlaganfall-Hilfe vor allem im Bereich der Nachsorge. Ihre Verbesserung ist daher ein wichtiges Ziel für die kommenden Jahre. Dazu hat die Stiftung innovative Modellprojekte wie das der Schlaganfall-Lotsen ins Leben gerufen. Schlaganfall-Lotsen begleiten Betroffene ein Jahr nach dem Schlaganfall auf dem Weg zurück ins Leben. Sie haben das Ziel, die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dazu koordinieren sie die Behandlungen von Ärztinnen und Therapeuten, fördern die Therapietreue und unterstützen bei Fragen im Alltag zum Beispiel zu Sozialleistungen oder anderen Versorgungsangeboten. Ziel der Stiftung ist es, dass die Schlaganfall-Lotsen in Zukunft Teil der Regelversorgung werden. Um zu erproben, wie die Überführung in die Regelversorgung gelingen kann, hat die Schlaganfall-Hilfe in diesem Jahr das Innovationsfonds-geförderte Projekt LEX LOTSEN OWL gestartet.
Starkes Ehrenamt
Doch die Schlaganfall-Lotsen sind nicht das einzige Nachsorge-Projekt der Stiftung. Weil sich Betroffene und Angehörige in der Nachsorge häufig überfordert fühlen, hat die Schlaganfall-Hilfe das Konzept der ehrenamtlichen Schlaganfall-Helfer ins Leben gerufen. Sie unterstützen im Alltag. Mittlerweile hat die Stiftung schon mehr als 600 Schlaganfall-Helfer in ganz Deutschland geschult. Außerdem fördert sie Selbsthilfegruppen durch organisatorische Unterstützung in der Gründungsphase, Fortbildungsangebote für die Sprecher der Gruppen oder finanzielle Unterstützung. So sind unter dem Dach der Stiftung bereits rund 350 Schlaganfall-Selbsthilfegruppen entstanden. Unterstützt wird die Schlaganfall-Hilfe in ihrer Arbeit von rund 190 Regionalbeauftragten, meist Ärztinnen und Ärzten aus Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen. Sie sind ehrenamtlich für die Stiftung tätig und geben ihr Expertenwissen zum Beispiel im Rahmen von Vorträgen weiter.
Doch die Schlaganfall-Lotsen sind nicht das einzige Nachsorge-Projekt der Stiftung. Weil sich Betroffene und Angehörige in der Nachsorge häufig überfordert fühlen, hat die Schlaganfall-Hilfe das Konzept der ehrenamtlichen Schlaganfall-Helfer ins Leben gerufen. Sie unterstützen im Alltag. Mittlerweile hat die Stiftung schon mehr als 600 Schlaganfall-Helfer in ganz Deutschland geschult. Außerdem fördert sie Selbsthilfegruppen durch organisatorische Unterstützung in der Gründungsphase, Fortbildungsangebote für die Sprecher der Gruppen oder finanzielle Unterstützung. So sind unter dem Dach der Stiftung bereits rund 350 Schlaganfall-Selbsthilfegruppen entstanden. Unterstützt wird die Schlaganfall-Hilfe in ihrer Arbeit von rund 190 Regionalbeauftragten, meist Ärztinnen und Ärzten aus Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen. Sie sind ehrenamtlich für die Stiftung tätig und geben ihr Expertenwissen zum Beispiel im Rahmen von Vorträgen weiter.
Wieder selbstbestimmt leben
Therapeuten und Therapeutinnen sind wichtige Ansprechpartner für betroffene Menschen. Sie sind „nah dran“ und geben wertvolle Tipps zur Rückkehr ins Leben. Gleiches gilt für die Hilfsmittelversorgung. Die richtigen Hilfsmittel erleichtern Schlaganfall-Betroffenen den Alltag. Damit die Hilfsmittel genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind, ist eine intensive Beratung notwendig. Die Schlaganfall-Hilfe qualifiziert Sanitätshäuser für eine optimale, individuelle Versorgung der Betroffenen. Rehabilitationssport hat viele Vorteile für Schlaganfall-Betroffene: Hier können sie in einer Gruppe Gleichbetroffener Ausdauer, Kraft, Koordination und Flexibilität verbessern. Mit dem Modellprojekt SPORTnachSCHLAG unterstützt die Stiftung daher Sportvereine im Modelland Nordrhein-Westfalen finanziell und beratend bei der Gründung neuer Rehasport-Gruppen für Betroffene.
Therapeuten und Therapeutinnen sind wichtige Ansprechpartner für betroffene Menschen. Sie sind „nah dran“ und geben wertvolle Tipps zur Rückkehr ins Leben. Gleiches gilt für die Hilfsmittelversorgung. Die richtigen Hilfsmittel erleichtern Schlaganfall-Betroffenen den Alltag. Damit die Hilfsmittel genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind, ist eine intensive Beratung notwendig. Die Schlaganfall-Hilfe qualifiziert Sanitätshäuser für eine optimale, individuelle Versorgung der Betroffenen. Rehabilitationssport hat viele Vorteile für Schlaganfall-Betroffene: Hier können sie in einer Gruppe Gleichbetroffener Ausdauer, Kraft, Koordination und Flexibilität verbessern. Mit dem Modellprojekt SPORTnachSCHLAG unterstützt die Stiftung daher Sportvereine im Modelland Nordrhein-Westfalen finanziell und beratend bei der Gründung neuer Rehasport-Gruppen für Betroffene.
Steigerungspotenzial wird vor allem im Bereich der Nachsorge gesehen.

Beratung zum Schlaganfall
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe versteht sich als Ansprechpartner Nummer eins für Betroffene und Angehörige. Das Service- und Beratungszentrum der Schlaganfall-Hilfe steht ihnen kostenlos bei Fragen rund um das Thema Schlaganfall zur Verfügung. Neben Informationen zu Rehabilitationsmaßnahmen und Hilfsmitteln gibt das Team auch Hinweise zu alltäglichen Problemstellungen. In Kooperation mit der Stiftung bieten zudem 30 Regionalbüros bundesweit eine Anlaufstelle für Betroffene. Sie kennen sich in ihrer Region in Sachen Schlaganfall-Versorgung bestens aus.
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe versteht sich als Ansprechpartner Nummer eins für Betroffene und Angehörige. Das Service- und Beratungszentrum der Schlaganfall-Hilfe steht ihnen kostenlos bei Fragen rund um das Thema Schlaganfall zur Verfügung. Neben Informationen zu Rehabilitationsmaßnahmen und Hilfsmitteln gibt das Team auch Hinweise zu alltäglichen Problemstellungen. In Kooperation mit der Stiftung bieten zudem 30 Regionalbüros bundesweit eine Anlaufstelle für Betroffene. Sie kennen sich in ihrer Region in Sachen Schlaganfall-Versorgung bestens aus.
Hilfe für alle Altersgruppen
Ein Schlaganfall kann jeden treffen. Das Alter ist dabei der größte Risikofaktor: 80 Prozent der Betroffenen sind über 60 Jahre alt. Aber: Es trifft jedes Jahr auch rund 30.000 Menschen unter 55 Jahren. Weil sich die Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersgruppen unterscheiden, bietet die Schlaganfall-Hilfe eigene Veranstaltungsreihen für jüngere und ältere Betroffene an. Was wenige Menschen wissen: Auch Kinder können einen Schlaganfall erleiden, sogar ungeborene Babys im Mutterleib. Mehrere hundert Fälle werden in Deutschland jährlich bekannt, doch die Dunkelziffer liegt weitaus höher, denn viele kindliche Schlaganfälle bleiben unerkannt. Die Stiftung lässt die oft sehr belasteten, betroffenen Familien nicht allein und unterstützt mit Elternseminaren, Summer Camps und mit Schlaganfall-Kinderlotsen.
Ein Schlaganfall kann jeden treffen. Das Alter ist dabei der größte Risikofaktor: 80 Prozent der Betroffenen sind über 60 Jahre alt. Aber: Es trifft jedes Jahr auch rund 30.000 Menschen unter 55 Jahren. Weil sich die Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersgruppen unterscheiden, bietet die Schlaganfall-Hilfe eigene Veranstaltungsreihen für jüngere und ältere Betroffene an. Was wenige Menschen wissen: Auch Kinder können einen Schlaganfall erleiden, sogar ungeborene Babys im Mutterleib. Mehrere hundert Fälle werden in Deutschland jährlich bekannt, doch die Dunkelziffer liegt weitaus höher, denn viele kindliche Schlaganfälle bleiben unerkannt. Die Stiftung lässt die oft sehr belasteten, betroffenen Familien nicht allein und unterstützt mit Elternseminaren, Summer Camps und mit Schlaganfall-Kinderlotsen.
Schlaganfälle verhindern
Bei allem Einsatz für Betroffene und Angehörige sieht sich die Schlaganfall-Hilfe auch als treibende Kraft in der Aufklärungs- und Präventionsarbeit. Auf Veranstaltungen, in den Medien und unter www.schlaganfall-hilfe.de informiert sie über die Ursachen und Symptome des Schlaganfalls sowie das richtige Verhalten im Notfall. Die FAST-Test-App unterstützt im Ernstfall dabei, schnell und einfach zu überprüfen, ob Schlaganfall-Symptome vorliegen. Mit dem „Online-Risiko-Test“ der Stiftung können Interessierte jederzeit und kostenlos ihr persönliches Risikoprofil ermitteln. Und für Unternehmen bietet die Schlaganfall-Hilfe den sogenannten Risiko-Check: In nur 15 Minuten werden
Mitarbeitende mittels eines persönlichen Risikotests über die lebensstilbedingten Risikofaktoren von Herz-Kreislauferkrankungen und Präventionsmöglichkeiten aufgeklärt.
Bei allem Einsatz für Betroffene und Angehörige sieht sich die Schlaganfall-Hilfe auch als treibende Kraft in der Aufklärungs- und Präventionsarbeit. Auf Veranstaltungen, in den Medien und unter www.schlaganfall-hilfe.de informiert sie über die Ursachen und Symptome des Schlaganfalls sowie das richtige Verhalten im Notfall. Die FAST-Test-App unterstützt im Ernstfall dabei, schnell und einfach zu überprüfen, ob Schlaganfall-Symptome vorliegen. Mit dem „Online-Risiko-Test“ der Stiftung können Interessierte jederzeit und kostenlos ihr persönliches Risikoprofil ermitteln. Und für Unternehmen bietet die Schlaganfall-Hilfe den sogenannten Risiko-Check: In nur 15 Minuten werden
Mitarbeitende mittels eines persönlichen Risikotests über die lebensstilbedingten Risikofaktoren von Herz-Kreislauferkrankungen und Präventionsmöglichkeiten aufgeklärt.
Mittlerweile wurden schon mehr als 600 Schlaganfall-Helfer in ganz Deutschland geschult.
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Dr. Michael Brinkmeier
Vorstandsvorsitzender, Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Dr. Michael Brinkmeier promovierte 1996 nach seinem Studium der Physik in Paderborn, Göttingen und Los Angeles zum Dr.rer.nat. am MPI für biophysikalische Chemie in Göttingen (Prof. Eigen). Im Anschluss arbeitete er bis 2000 als Unternehmensberater bei McKinsey&Co., Inc. Von 2000 bis 2012 war er Mitglied des Landtags in NRW und verantwortete u. a. die Wissenschafts- und Hochschulpolitik für die CDU-Fraktion. Danach war er Unternehmensberater bei der Accenture GmbH. Seit 2013 leitet er die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in Gütersloh.
References: