
THERAPY Magazin
Stehen und Gehen kombinieren
Eine neue Studie zeigt: Die Kombination aus robotergestütztem Gangtraining und Balancetraining verbessert die Standstabilität und senkt die Sturzangst bei Schlaganfallpatienten deutlich. Jetzt mehr erfahren.

Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Der Einfluss von robotergestütztem Gangtraining auf Balance und Sturzangst bei Schlaganfallpatienten
Die Kombination von Steh- und Gehtrainern bietet Schlaganfallpatienten ein abwechslungs-reiches Training mit multiplen Reizen.
Kombinierte Therapieansätze, die gerätege-stütztes Balance- und Gehtraining integrieren, eröffnen neue Perspektiven in der Schlaganfallrehabilitation. Die Kombination aus Stehen und Gehen bietet Patienten multiple sensorische und motorische Reize, die neuroplastische Prozesse anregen und funktionale Fortschritte beschleunigen. Gleichzeitig ermöglichen moderne Therapiegeräte präzise Messungen und individuelle Anpassungen, wodurch sich langfristige Verbesserungen in Mobilität und Lebensqualität erzielen lassen.
Eine im American Journal of Physical Medicine & Rehabilitation veröffentlichte Studie von Gunduz und Kollegen aus Istanbul untersuchte die Effektivität eines kombinierten Trainingsansatzes, der robotergestütztes Gangtraining mit Balancetraining kombiniert, im Vergleich zu reinem Balancetraining bei Schlaganfallpatienten.
Die Intervention erstreckte sich über einen Zeitraum von fünf Wochen, in dem 42 Patienten auf zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die Interventionsgruppe durchlief ein kombiniertes Training, bestehend aus Balanceübungen und robotergestütztem Gangtraining, während die Kontrollgruppe ausschließlich konventionelles Balancetraining erhielt. Ziel der Studie war es, Verbesserungen in den Bereichen Balance, Sturzangst sowie der Funktion der unteren Extremitäten zu evaluieren.
Die Balance wurde mit einer App analysiert, die Stand- und Sitzzeiten sowie Richtungsschwankungen (anterior, medial, lateral) während des Gehens erfasste. Ergänzend kamen die Berg-Balance-Skala, der Timed-Up-and-Go-Test, die Internationale Fall-Effizienz-Skala sowie der Fugl-Meyer-Assessment-Test zur klinischen Bewertung der primären und Sekundären Endpunkte zum Einsatz.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Gruppe mit kombiniertem Training signifikante Fortschritte bei den Richtungsschwankungen, den
Stand- und Sitzzeiten, der Balance sowie der Sturzangst erzielte. Auch die Gruppe mit reinem Balancetraining verzeichnete Verbesserungen, insbesondere in Bezug auf Mobilität und Funktion der Extremitäten. Im direkten Vergleich erwies sich das kombinierte Training bei den Stand- und Sitzzeiten als überlegen, während das traditionelle Balancetraining bessere Ergebnisse bei der Gliedmaßenfunktion erzielte.
Die Studie legt nahe, dass ein integrativer Ansatz, der robotergestütztes Gangtraining mit Balance-training kombiniert, besonders effektiv ist, um die Balance zu verbessern und die Sturzangst zu verringern. Die Ergebnisse heben den Nutzen eines solchen Ansatzes in der subakuten und chronischen Schlaganfallrehabilitation hervor, da er die Vorteile der einzelnen Methoden sinnvoll erweitert.
Eine im American Journal of Physical Medicine & Rehabilitation veröffentlichte Studie von Gunduz und Kollegen aus Istanbul untersuchte die Effektivität eines kombinierten Trainingsansatzes, der robotergestütztes Gangtraining mit Balancetraining kombiniert, im Vergleich zu reinem Balancetraining bei Schlaganfallpatienten.
Die Intervention erstreckte sich über einen Zeitraum von fünf Wochen, in dem 42 Patienten auf zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die Interventionsgruppe durchlief ein kombiniertes Training, bestehend aus Balanceübungen und robotergestütztem Gangtraining, während die Kontrollgruppe ausschließlich konventionelles Balancetraining erhielt. Ziel der Studie war es, Verbesserungen in den Bereichen Balance, Sturzangst sowie der Funktion der unteren Extremitäten zu evaluieren.
Die Balance wurde mit einer App analysiert, die Stand- und Sitzzeiten sowie Richtungsschwankungen (anterior, medial, lateral) während des Gehens erfasste. Ergänzend kamen die Berg-Balance-Skala, der Timed-Up-and-Go-Test, die Internationale Fall-Effizienz-Skala sowie der Fugl-Meyer-Assessment-Test zur klinischen Bewertung der primären und Sekundären Endpunkte zum Einsatz.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Gruppe mit kombiniertem Training signifikante Fortschritte bei den Richtungsschwankungen, den
Stand- und Sitzzeiten, der Balance sowie der Sturzangst erzielte. Auch die Gruppe mit reinem Balancetraining verzeichnete Verbesserungen, insbesondere in Bezug auf Mobilität und Funktion der Extremitäten. Im direkten Vergleich erwies sich das kombinierte Training bei den Stand- und Sitzzeiten als überlegen, während das traditionelle Balancetraining bessere Ergebnisse bei der Gliedmaßenfunktion erzielte.
Die Studie legt nahe, dass ein integrativer Ansatz, der robotergestütztes Gangtraining mit Balance-training kombiniert, besonders effektiv ist, um die Balance zu verbessern und die Sturzangst zu verringern. Die Ergebnisse heben den Nutzen eines solchen Ansatzes in der subakuten und chronischen Schlaganfallrehabilitation hervor, da er die Vorteile der einzelnen Methoden sinnvoll erweitert.

Die Integration von Geräten wie Steh- und Gehtrainern in definierte Therapiepfade schafft einen kombinierten Trainingsansatz.
Kommentar
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen das Potenzial kombinierter Ansätze in der Schlaganfall-rehabilitation, insbesondere durch die Verknüpfung von robotergestütztem Gangtraining und Balance-training. Dieser Ansatz zeigt eine effektive Möglichkeit, spezifische motorische Defizite gezielt anzusprechen und gleichzeitig die Balance sowie die Sturzangst zu verbessern. Die Intervention bietet eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Rehabilitationskonzepten, indem sie statische und dynamische Trainingsreize integriert.
Ein zentraler Vorteil des kombinierten Trainings liegt in der Möglichkeit, verschiedene motorische Fähigkeiten gleichzeitig zu fördern. Das Balance-training unterstützt die posturale Kontrolle und Stabilität, während das robotergestützte Gang-training durch repetitive Bewegungsmuster die Mobilität und das implizite motorische Lernen adressiert. Diese Kombination erzeugt unter-schiedliche sensorische und motorische Reize, die die neuroplastische Anpassung des zentralen Nervensystems unterstützen und somit eine funk-tionelle Wiederherstellung auf mehreren Ebenen ermöglichen.
Die standardisierten Abläufe und die präzise Steuerung durch robotergestützte Technologien stellen eine zusätzliche Stärke der Intervention
dar. Sie ermöglichen eine differenzierte Anpassung der Trainingsintensität an die individuellen Bedürfnisse der Patienten und bieten
durch integrierte Messsysteme eine verlässliche Basis für die Fortschrittsdokumentation und Anpassung der Therapie. Besonders in der sub-akuten und chronischen Phase der Rehabilitation kann diese Struktur von Vorteil sein, um gezielt und effizient auf die Defizite der Patienten einzugehen.
Zusammenfassend liefert die Studie evidenzbasierte Hinweise auf die Effektivität eines kombinierten Trainingsansatzes und dessen Beitrag
zur Verbesserung der Balance und Reduktion der Sturzangst bei Schlaganfallpatienten. Die Ergebnisse unterstreichen den Wert einer struktu-
rierten Integration moderner Technologien in die Rehabilitationspraxis.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen das Potenzial kombinierter Ansätze in der Schlaganfall-rehabilitation, insbesondere durch die Verknüpfung von robotergestütztem Gangtraining und Balance-training. Dieser Ansatz zeigt eine effektive Möglichkeit, spezifische motorische Defizite gezielt anzusprechen und gleichzeitig die Balance sowie die Sturzangst zu verbessern. Die Intervention bietet eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Rehabilitationskonzepten, indem sie statische und dynamische Trainingsreize integriert.
Ein zentraler Vorteil des kombinierten Trainings liegt in der Möglichkeit, verschiedene motorische Fähigkeiten gleichzeitig zu fördern. Das Balance-training unterstützt die posturale Kontrolle und Stabilität, während das robotergestützte Gang-training durch repetitive Bewegungsmuster die Mobilität und das implizite motorische Lernen adressiert. Diese Kombination erzeugt unter-schiedliche sensorische und motorische Reize, die die neuroplastische Anpassung des zentralen Nervensystems unterstützen und somit eine funk-tionelle Wiederherstellung auf mehreren Ebenen ermöglichen.
Die standardisierten Abläufe und die präzise Steuerung durch robotergestützte Technologien stellen eine zusätzliche Stärke der Intervention
dar. Sie ermöglichen eine differenzierte Anpassung der Trainingsintensität an die individuellen Bedürfnisse der Patienten und bieten
durch integrierte Messsysteme eine verlässliche Basis für die Fortschrittsdokumentation und Anpassung der Therapie. Besonders in der sub-akuten und chronischen Phase der Rehabilitation kann diese Struktur von Vorteil sein, um gezielt und effizient auf die Defizite der Patienten einzugehen.
Zusammenfassend liefert die Studie evidenzbasierte Hinweise auf die Effektivität eines kombinierten Trainingsansatzes und dessen Beitrag
zur Verbesserung der Balance und Reduktion der Sturzangst bei Schlaganfallpatienten. Die Ergebnisse unterstreichen den Wert einer struktu-
rierten Integration moderner Technologien in die Rehabilitationspraxis.
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Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Jakob Tiebel Studium in angewandter
Psychologie mit Schwerpunkt
Gesundheitswirtschaft. Klinische
Expertise durch frühere
therapeutische Tätigkeit in der
Neurorehabilitation. Forscht und
publiziert zum Theorie-Praxis-
Transfer in der Neurorehabilitation
und ist Inhaber von Native.
Health, einer Agentur für digitales
Gesundheitsmarketing.
References:
- of Falling in Patients with Stroke: A Randomized Controlled Clinical Trial. Am J Phys Med Rehabil. 2024 Dec 3. doi: 10.1097/PHM.0000000000002674. Epub ahead of print. PMID: 39642346.