Therapie & Praxis
Waldburg-Zeil Klinik investiert in effizienteres Gangtraining
Integration der THERA-Trainer lyra in bestehende Therapiekonzepte – wirtschaftliche und therapeutische Vorteile
Miriam Keifert
Produktmanagerin Clinical & Scientific, THERA-Trainer
Die Waldburg-Zeil Klinik Bad Wurzach setzt unter der neurologischen Leitung von Dr. Martin Schorl auf robotikgestützte Gangtherapie und schaffte sich im letzten Jahr eine THERA-Trainer lyra an. Seither hilft der Gangtrainer dort betroffenen Patienten nach einem Schlaganfall oder anderen Schädigungen des Nervensystems die Gehfähigkeit und weitere Körperfunktionen zu verbessern. Mittlerweile ist die lyra im Therapiealltag der Rehaklinik etabliert, doch welche Überlegungen und Entscheidungen führten zum Kauf dieses Therapiegeräts und wie kann es bestmöglich in das Therapiekonzept der Klinik integriert werden. In einem Interview von THERA-Trainer mit Chefarzt Dr. Martin Schorl und Projektmanager und stellvertretendem Therapieleiter Johannes Schuschkewitz kommen wichtige Aspekte zur ökonomischen und therapeutischen Nutzung des Endeffektors zur Sprache.
Dr. Martin Schorl beschäftigt sich schon sehr lange mit der Gangrehabilitation und führte die lyra mit der Waldburg-Zeil Klinik Bad Wurzach bereits in eine zweite Klink ein.
Während seiner aufwändigen Recherchearbeiten verglich er verschiedene Therapiegeräte zur Gangrehabilitation. Die lyra erwies sich hierbei als besonders passend zum Patientenklientel in der Rehaklinik Bad Wurzach. In der Fachklinik werden Patienten in den Phasen C und D behandelt. Gerade für diese ist die lyra hervorragend geeignet, da sie durch den Gangtrainer bei der Wiedererlangung eines funktionellen Gangbilds und der Verbesserung ihrer Mobilität optimal unterstützt und gefördert werden. Dr. Schorl hebt vor allem die Patienten mit Halbseitenlähmung hervor, für die die lyra „das Gerät der Wahl“ ist. Ein Laufband mit Aufhängung stellt für ihn bei Patienten mit einem FAC von 0 bis 2 keine geeignete Alternative dar, da es nicht die erforderliche therapeutische Effektivität gewährleistet. Die Entlastung des Gewichts stellt bei diesen Patienten einen zentralen therapeutischen Aspekt dar, welcher durch die lyra mit einem überzeugenden Preis-Leistungs Verhältnis effektiv umgesetzt werden kann.
Neben der funktionalen Eignung für die Patienten sticht die lyra auch durch ihre benutzerfreundliche Handhabung heraus. Gerade kurze Rüstzeiten sind in einem stressigen Therapiealltag unumgänglich und genau hier punktet die lyra. Sie ermöglicht ein schnelles und unkompliziertes Setup, wodurch wertvolle Zeit während einer Therapieeinheit eingespart wird und die Zeit so effektiv wie möglich zum Gehen genutzt werden kann, so Schuschkewitz. Auch der Aufwand, den sich Therapeuten für die Einarbeitung in die Funktionen und die Anwendung des Gangtrainers machen müssen, ist im Vergleich zu anderen Gangrobotics deutlich geringer – ein Vorteil, der sich besonders im eng getakteten Klinikalltag bezahlt macht.
Bei großen und schweren Gangrobotics stellt sich häufig das Problem, geeignete Räumlichkeiten zu finden, die nicht nur ausreichend Platz bieten, sondern auch die statischen Anforderungen zur Tragfähigkeit erfüllen. Vor diesem Hintergrund war ein entscheidender Vorteil der lyra, dass diese problemlos in einen verfügbaren Therapieraum in der Rehaklinik in Bad Wurzach integriert werden konnte. Projektmanager Johannes Schuschkewitz betonte, dass bei anderen Gangrobotics ein Neu-
oder Umbau notwendig wäre. Durch die Entscheidung für die lyra werden daher auch Kosten und wertvolle Zeit bei der Implementierung in den Klinikbetrieb gespart.
Dr. Martin Schorl beschäftigt sich schon sehr lange mit der Gangrehabilitation und führte die lyra mit der Waldburg-Zeil Klinik Bad Wurzach bereits in eine zweite Klink ein.
Während seiner aufwändigen Recherchearbeiten verglich er verschiedene Therapiegeräte zur Gangrehabilitation. Die lyra erwies sich hierbei als besonders passend zum Patientenklientel in der Rehaklinik Bad Wurzach. In der Fachklinik werden Patienten in den Phasen C und D behandelt. Gerade für diese ist die lyra hervorragend geeignet, da sie durch den Gangtrainer bei der Wiedererlangung eines funktionellen Gangbilds und der Verbesserung ihrer Mobilität optimal unterstützt und gefördert werden. Dr. Schorl hebt vor allem die Patienten mit Halbseitenlähmung hervor, für die die lyra „das Gerät der Wahl“ ist. Ein Laufband mit Aufhängung stellt für ihn bei Patienten mit einem FAC von 0 bis 2 keine geeignete Alternative dar, da es nicht die erforderliche therapeutische Effektivität gewährleistet. Die Entlastung des Gewichts stellt bei diesen Patienten einen zentralen therapeutischen Aspekt dar, welcher durch die lyra mit einem überzeugenden Preis-Leistungs Verhältnis effektiv umgesetzt werden kann.
Neben der funktionalen Eignung für die Patienten sticht die lyra auch durch ihre benutzerfreundliche Handhabung heraus. Gerade kurze Rüstzeiten sind in einem stressigen Therapiealltag unumgänglich und genau hier punktet die lyra. Sie ermöglicht ein schnelles und unkompliziertes Setup, wodurch wertvolle Zeit während einer Therapieeinheit eingespart wird und die Zeit so effektiv wie möglich zum Gehen genutzt werden kann, so Schuschkewitz. Auch der Aufwand, den sich Therapeuten für die Einarbeitung in die Funktionen und die Anwendung des Gangtrainers machen müssen, ist im Vergleich zu anderen Gangrobotics deutlich geringer – ein Vorteil, der sich besonders im eng getakteten Klinikalltag bezahlt macht.
Bei großen und schweren Gangrobotics stellt sich häufig das Problem, geeignete Räumlichkeiten zu finden, die nicht nur ausreichend Platz bieten, sondern auch die statischen Anforderungen zur Tragfähigkeit erfüllen. Vor diesem Hintergrund war ein entscheidender Vorteil der lyra, dass diese problemlos in einen verfügbaren Therapieraum in der Rehaklinik in Bad Wurzach integriert werden konnte. Projektmanager Johannes Schuschkewitz betonte, dass bei anderen Gangrobotics ein Neu-
oder Umbau notwendig wäre. Durch die Entscheidung für die lyra werden daher auch Kosten und wertvolle Zeit bei der Implementierung in den Klinikbetrieb gespart.
Die lyra ist sowohl bei Therapeuten als auch bei Patienten sehr beliebt und aus dem Therapiealltag ist sie nun nicht mehr wegzudenken.
Mit der Einführung der lyra wurde in der Waldburg-Zeil Klinik auch ein neues Therapieprogramm eingeführt. Zusätzlich zur Einzeltherapie wird nun ein Bewegungszirkel angeboten. Dieser setzt sich aus drei Geräten zusammen – lyra Gangtrainer, Cycling-Gerät und Balance-Trainer (THERA-Trainer balo). Im dazugehörigen Therapieraum können somit bis zu drei Patienten gleichzeitig trainieren und dabei werden sie von einem Therapeuten und einem Praktikanten betreut. Auf der lyra trainieren die Patienten zwei bis drei Mal pro Woche für 20 bis 30 Minuten. Der Bewegungszirkel bringt eine sehr hohe Auslastung der lyra mit sich. In Bad Wurzach wird der Endeffektor mindestens vier bis fünf Stunden pro Tag genutzt. Schuschkewitz hebt hervor, dass dies viele Vorteile für die Therapeuten in der Arbeit mit dem Trainingsgerät mit sich bringt. Die Therapeuten werden für festgelegte Zeiträume im Bewegungszirkel eingeplant, wodurch sie längere Zeit am Stück mit der lyra arbeiten. Dadurch können sie Routinen entwickeln, was sehr wichtig für die erfolgreiche Etablierung des Gangtrainers ist.
Seit sich die Rehaklinik in Bad Wurzach die lyra angeschafft hat, konnte die Effektivität des Gangtrainings weiter gesteigert werden. Zuvor wurden Patienten mit FAC 0-2 im Flur von zwei Therapeuten gestützt, während ein dritter Therapeut auf dem Boden krabbelnd die Füße des Patienten gesetzt hat. Die 15 bis 20 Schritte, die hierbei nach 20 Minuten zurückgelegt wurden, sind laut Schuschkewitz nicht mit der Schrittzahl beim lyra-Training zu vergleichen. Dr. Schorl zweifelt auch den Lerneffekt an, der sich ergibt, „wenn man 15 Schritte über den Gang geschleift wird“. Zudem hebt er hervor, dass beim Training auf der lyra viel weniger Ablenkung vorherrscht und sich die Patienten dann besser auf das Gangtraining konzentrieren können. Außerdem reduziert das Gangtraining auf der lyra auch die körperliche Belastung für die Therapeuten. Nicht immer sind große und kräftige Therapeuten verfügbar, die die Patienten im Flur überhaupt so lange stützen können. Darüber hinaus stehen nun Therapeuten, die beim Gangtraining eingespart werden können, für andere Patienten zur Verfügung. Laut Schuschkewitz kann nun einem größeren Kreis an Patienten die Einzeltherapie angeboten werden, was zuvor aufgrund fehlender Therapeutenkapazitäten nicht ermöglicht werden konnte.
Mit dem Gangtraining auf der lyra werden je nach Patient unterschiedliche Ziele verfolgt. Neben dem Hauptziel, das Gehen wieder zu erlernen, können auch Nebenaspekte wie Balance und Rumpfstabilität für einen besseren freien Sitz oder eine verbesserte Kopfhaltungskontrolle bei Patienten mit Schluckstörungen adressiert werden. Für Patienten, die den ganzen Tag im Rollstuhl sitzen, ist das lyra-Training von Vorteil, um ihre Haltung zu verändern und Parkinson-Patienten profitieren von den rhythmischen Bewegungen.
Während der Beobachtung einer Trainingseinheit wurde die große Motivation und Freude einer Patientin während des Gangtrainings auf der lyra deutlich, die begeistert äußerte: „Es ist eine Freude, überhaupt in der lyra zu gehen – das ist so ein tolles Gefühl, das kann man gar nicht beschreiben. Die lyra macht einfach glücklich.“ Die Patientin war zu Beginn der Reha geh- und standunfähig und ist drei Jahre lang nicht mehr gelaufen.
Es zeigt sich, dass die Einführung der lyra in die Waldburg-Zeil Klinik aus unterschiedlichen Blickwinkeln als Erfolg gewertet werden kann. Sie führt zu einer Erleichterung und Verbesserung des therapeutischen Alltags und ergänzt das bisherige Therapiekonzept optimal. Die lyra ist sowohl bei Therapeuten als auch bei Patienten sehr beliebt und aus dem Therapiealltag ist sie nun nicht mehr wegzudenken.
Seit sich die Rehaklinik in Bad Wurzach die lyra angeschafft hat, konnte die Effektivität des Gangtrainings weiter gesteigert werden. Zuvor wurden Patienten mit FAC 0-2 im Flur von zwei Therapeuten gestützt, während ein dritter Therapeut auf dem Boden krabbelnd die Füße des Patienten gesetzt hat. Die 15 bis 20 Schritte, die hierbei nach 20 Minuten zurückgelegt wurden, sind laut Schuschkewitz nicht mit der Schrittzahl beim lyra-Training zu vergleichen. Dr. Schorl zweifelt auch den Lerneffekt an, der sich ergibt, „wenn man 15 Schritte über den Gang geschleift wird“. Zudem hebt er hervor, dass beim Training auf der lyra viel weniger Ablenkung vorherrscht und sich die Patienten dann besser auf das Gangtraining konzentrieren können. Außerdem reduziert das Gangtraining auf der lyra auch die körperliche Belastung für die Therapeuten. Nicht immer sind große und kräftige Therapeuten verfügbar, die die Patienten im Flur überhaupt so lange stützen können. Darüber hinaus stehen nun Therapeuten, die beim Gangtraining eingespart werden können, für andere Patienten zur Verfügung. Laut Schuschkewitz kann nun einem größeren Kreis an Patienten die Einzeltherapie angeboten werden, was zuvor aufgrund fehlender Therapeutenkapazitäten nicht ermöglicht werden konnte.
Mit dem Gangtraining auf der lyra werden je nach Patient unterschiedliche Ziele verfolgt. Neben dem Hauptziel, das Gehen wieder zu erlernen, können auch Nebenaspekte wie Balance und Rumpfstabilität für einen besseren freien Sitz oder eine verbesserte Kopfhaltungskontrolle bei Patienten mit Schluckstörungen adressiert werden. Für Patienten, die den ganzen Tag im Rollstuhl sitzen, ist das lyra-Training von Vorteil, um ihre Haltung zu verändern und Parkinson-Patienten profitieren von den rhythmischen Bewegungen.
Während der Beobachtung einer Trainingseinheit wurde die große Motivation und Freude einer Patientin während des Gangtrainings auf der lyra deutlich, die begeistert äußerte: „Es ist eine Freude, überhaupt in der lyra zu gehen – das ist so ein tolles Gefühl, das kann man gar nicht beschreiben. Die lyra macht einfach glücklich.“ Die Patientin war zu Beginn der Reha geh- und standunfähig und ist drei Jahre lang nicht mehr gelaufen.
Es zeigt sich, dass die Einführung der lyra in die Waldburg-Zeil Klinik aus unterschiedlichen Blickwinkeln als Erfolg gewertet werden kann. Sie führt zu einer Erleichterung und Verbesserung des therapeutischen Alltags und ergänzt das bisherige Therapiekonzept optimal. Die lyra ist sowohl bei Therapeuten als auch bei Patienten sehr beliebt und aus dem Therapiealltag ist sie nun nicht mehr wegzudenken.
„Es ist eine Freude, überhaupt in der lyra zu gehen – das ist so ein tolles Gefühl, das kann man gar nicht beschreiben. Die lyra macht einfach glücklich.“
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Miriam Keifert
Produktmanagerin Clinical & Scientific, THERA-Trainer
Miriam Keifert ist studierte Sportwissenschaftlerin
(M.Sc.) und
arbeitet im Produktmanagement
von THERA-Trainer mit dem
Schwerpunkt “Clinical & Scientific”.
Lorena Aumann
Mitarbeiterin im Projektmanagement, THERA-Trainer
Lorena Aumann absolvierte ihr Studium im Bereich Medizintechnik und arbeitet nun im Projektmanagement bei THERA-Trainer.
References:
- Mehrholz J, Thomas S, Kugler J et al. Elektromechanisch unterstütztes Gehtraining nach Schlaganfall. Cochrane Database of Systematic Reviews. Version published: 22 October 2020; https://doi.org/10.1002/14651858.CD006185.pub5
- Lenzen-Schulte M.Ischämischer Schlaganfall: Grenzen der interventionellen Thrombektomie beim Hirninfarkt. Dtsch Arztebl 2016; 113: A-1806 / B-1522 / C-1512
- Eckstein HH, Kühnl A, Berkefeld J et al. Diagnostik, Therapie und Nachsorge der extrakraniellen Karotisstenose. Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 801-7
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