
THERAPY-Magazin
Durch Neugestaltung klinischer Behandlungspfade hin zu einem Best Practice Modell
Erfahren Sie, wie die THERA-Trainer Gesamtlösung die klinische Gangrehabilitation verbessert. Mit evidenzbasierten Methoden und moderner Technologie wird die Therapieeffizienz gesteigert, während die Patientenmotivation und -zufriedenheit gefördert werden.

Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Worauf kommt es für eine erfolgreiche Rehabilitation der Mobilität nach Schlaganfall besonders an? Welche Rehabilitationsmaßnahmen führen nachweislich zu einer Verbesserung von Gleichgewicht, Steh- und Gehfähigkeit? Wo liegen erfolgsträchtige Stärken und welche Chancen eröffnen sich Rehabilitationseinrichtungen durch mehr Offenheit für Veränderung? Wo liegen gegenwärtig Schwächen und welche damit verbundenen Risiken müssen abgewehrt werden?
Die Umstrukturierungen im deutschen Gesundheitssystem führen seit einigen Jahren zu verschärften Wettbewerbsbedingungen unter den Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen. Das erfordert Bereitschaft zur Veränderung, um als Wettbewerber gegenüber anderen Leistungsanbietern langfristig bestehen zu können. Die Reformen im Gesundheitswesen haben wesentliche Veränderungen im Management und betriebswirtschaftlichen Bereich bewirkt. Viele Kliniken stehen deshalb unter Druck. Es bedarf weitreichender Umstrukturierungsmaßnahmen, die im Zeitverlauf mindestens so schnell und in dem Umfang erfolgen müssen, wie sich die Umweltfaktoren und Rahmenbedingungen verändert haben [25, 29]. Wie im Zeitrafftempo müssen Maßnahmen zur Optimierung ergriffen und erfolgreich umgesetzt werden. Denn im Sinne der Darwin’schen Evolutionstheorie werden sich langfristig nicht die durchsetzen, die am größten sind und allem trotzen, sondern diejenigen, die es schaffen, sich am schnellsten und besten an sich verändernde Bedingungen anzupassen. Folglich wird erfolgreich sein und bleiben, wer sich im Wettbewerb schneller verändert, gezielter positioniert und nachhaltiger entwickelt – und mit der Zeit gehen, wer nicht mit der Zeit geht [29].
Die Umstrukturierungen im deutschen Gesundheitssystem führen seit einigen Jahren zu verschärften Wettbewerbsbedingungen unter den Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen. Das erfordert Bereitschaft zur Veränderung, um als Wettbewerber gegenüber anderen Leistungsanbietern langfristig bestehen zu können. Die Reformen im Gesundheitswesen haben wesentliche Veränderungen im Management und betriebswirtschaftlichen Bereich bewirkt. Viele Kliniken stehen deshalb unter Druck. Es bedarf weitreichender Umstrukturierungsmaßnahmen, die im Zeitverlauf mindestens so schnell und in dem Umfang erfolgen müssen, wie sich die Umweltfaktoren und Rahmenbedingungen verändert haben [25, 29]. Wie im Zeitrafftempo müssen Maßnahmen zur Optimierung ergriffen und erfolgreich umgesetzt werden. Denn im Sinne der Darwin’schen Evolutionstheorie werden sich langfristig nicht die durchsetzen, die am größten sind und allem trotzen, sondern diejenigen, die es schaffen, sich am schnellsten und besten an sich verändernde Bedingungen anzupassen. Folglich wird erfolgreich sein und bleiben, wer sich im Wettbewerb schneller verändert, gezielter positioniert und nachhaltiger entwickelt – und mit der Zeit gehen, wer nicht mit der Zeit geht [29].
Im Sinne der Darwin’schen Evolutionstheorie werden sich langfristig die durchsetzen, die es schaffen, sich am schnellsten an verändernde Bedingungen anzupassen.
Neurologische Krankheitsbilder auf dem Vormarsch
Nachdem sich im Gesundheitssystem über Jahrzehnte kaum etwas bewegt hat, ist die Veränderung seit einigen Jahren zu einer der wenigen noch bleibenden Konstanten geworden . Durch die altersstrukturellen Entwicklungen in der Gesellschaft, die Zunahme chronischer Erkrankungen und einen sich kontinuierlich weiterentwickelnden medizinisch-technologischen Fortschritt haben sich die Anforderungen an die Rehabilitationsmedizin grundlegend verändert. Aufgrund der Verschiebungen im Morbiditätsspektrum hin zu chronischen Erkrankungen sind vor allem neurologische Krankheitsbilder und Syndrome auf dem Vormarsch. Am häufigsten behandelt werden altersassoziierte Erkrankungen wie der Schlaganfall und Volkskrankheiten wie Polyneuropathie, neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Parkinson und autoimmunologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose [2, 24]. Insbesondere der Schlaganfall ist im Gesamtvergleich eines der bedeutendsten Krankheitsbilder in den westlichen Industrieländern. Er zählt zu den häufigsten Ursachen für dauerhafte Einschränkungen von Selbstständigkeit und Lebensqualität [12, 23].
Unter Berücksichtigung zusätzlicher Kosten, die durch den Ausfall von Produktivität entstehen, ist der Schlaganfall sogar die Krankheit mit der höchsten Belastung für das Gesundheitssystem überhaupt [7]. Die epidemiologischen Daten zu Schlaganfall und anderen neurologischen Erkrankungen bilden eine wichtige Grundlage für die Planung zukünftiger Versorgungsbedarfe und die Ausnutzung vorhandener Optimierungspotentiale, denn die Kosten für Behandlung, Rehabilitation und Pflege stellen das Gesundheitssystem vor eine immer größer werdende Herausforderung [10].
Nachdem sich im Gesundheitssystem über Jahrzehnte kaum etwas bewegt hat, ist die Veränderung seit einigen Jahren zu einer der wenigen noch bleibenden Konstanten geworden . Durch die altersstrukturellen Entwicklungen in der Gesellschaft, die Zunahme chronischer Erkrankungen und einen sich kontinuierlich weiterentwickelnden medizinisch-technologischen Fortschritt haben sich die Anforderungen an die Rehabilitationsmedizin grundlegend verändert. Aufgrund der Verschiebungen im Morbiditätsspektrum hin zu chronischen Erkrankungen sind vor allem neurologische Krankheitsbilder und Syndrome auf dem Vormarsch. Am häufigsten behandelt werden altersassoziierte Erkrankungen wie der Schlaganfall und Volkskrankheiten wie Polyneuropathie, neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Parkinson und autoimmunologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose [2, 24]. Insbesondere der Schlaganfall ist im Gesamtvergleich eines der bedeutendsten Krankheitsbilder in den westlichen Industrieländern. Er zählt zu den häufigsten Ursachen für dauerhafte Einschränkungen von Selbstständigkeit und Lebensqualität [12, 23].
Unter Berücksichtigung zusätzlicher Kosten, die durch den Ausfall von Produktivität entstehen, ist der Schlaganfall sogar die Krankheit mit der höchsten Belastung für das Gesundheitssystem überhaupt [7]. Die epidemiologischen Daten zu Schlaganfall und anderen neurologischen Erkrankungen bilden eine wichtige Grundlage für die Planung zukünftiger Versorgungsbedarfe und die Ausnutzung vorhandener Optimierungspotentiale, denn die Kosten für Behandlung, Rehabilitation und Pflege stellen das Gesundheitssystem vor eine immer größer werdende Herausforderung [10].
Values und Value in der Therapie
Vor diesem Hintergrund nimmt die Frage nach Effektivität und Effizienz kontinuierlich an Bedeutung zu, um die Folgen neurologischer Erkrankungen abzufedern, eine bestmögliche Wiedereingliederung in den Alltag, den Beruf und in die Gesellschaft zu erreichen und dabei die Kosten in vertretbarem Rahmen zu halten. Nach übereinstimmender Auffassung von Experten bedarf es einer durchgreifenden Optimierung hinsichtlich Effektivität, Transparenz und Wirtschaftlichkeit, um trotz erschwerter finanzieller Rahmenbedingungen weiterhin eine hohe Versorgungsqualität gewährleisten zu können [1].
Als Lösung wird insbesondere die Anwendung qualitätssichernder evidenzbasierter Maßnahmen diskutiert [1], wobei zu beachten ist, dass der Prozess der Qualitätserzeugung unweigerlich mit einer Neustrukturierung kontextrelevanter Prozessabläufe einhergehen muss, um „Values“ und „Value“, das bedeutet Werteorientierung aus medizinisch-therapeutischer Sicht und Wertorientierung im Sinne eines zielgerichteten ökonomischen Handelns, in Einklang zu bringen [26]. Dabei tun sich Gesundheitseinrichtungen grundsätzlich schwerer als zum Beispiel rein betriebswirtschaftlich ausgerichtete Industrieunternehmen. Erstere weisen wesentlich komplexere Eigenschaften auf.
Vor diesem Hintergrund nimmt die Frage nach Effektivität und Effizienz kontinuierlich an Bedeutung zu, um die Folgen neurologischer Erkrankungen abzufedern, eine bestmögliche Wiedereingliederung in den Alltag, den Beruf und in die Gesellschaft zu erreichen und dabei die Kosten in vertretbarem Rahmen zu halten. Nach übereinstimmender Auffassung von Experten bedarf es einer durchgreifenden Optimierung hinsichtlich Effektivität, Transparenz und Wirtschaftlichkeit, um trotz erschwerter finanzieller Rahmenbedingungen weiterhin eine hohe Versorgungsqualität gewährleisten zu können [1].
Als Lösung wird insbesondere die Anwendung qualitätssichernder evidenzbasierter Maßnahmen diskutiert [1], wobei zu beachten ist, dass der Prozess der Qualitätserzeugung unweigerlich mit einer Neustrukturierung kontextrelevanter Prozessabläufe einhergehen muss, um „Values“ und „Value“, das bedeutet Werteorientierung aus medizinisch-therapeutischer Sicht und Wertorientierung im Sinne eines zielgerichteten ökonomischen Handelns, in Einklang zu bringen [26]. Dabei tun sich Gesundheitseinrichtungen grundsätzlich schwerer als zum Beispiel rein betriebswirtschaftlich ausgerichtete Industrieunternehmen. Erstere weisen wesentlich komplexere Eigenschaften auf.
Nach Auffassung von Experten müssen Effektivität, Transparenz und Wirtschaftlichkeit, optimiert werden, um weiterhin eine hohe Versorgungsqualität gewährleisten zu können.
Der Organisationsaufbau von Rehabilitationskliniken ist in der Regel nach Funktionseinheiten und nicht nach Prozessen geordnet und in der Patientenversorgung ist der Anspruch an Individualität nach wie vor höher als der an Standardisierung. In vielen Abteilungen, insbesondere in den therapeutischen Fachdisziplinen, ist zudem eine mangelnde Ausrichtung an betriebswirtschaftlichen Zielgrößen zu beobachten.
Paradigmenwechsel dank Plastizität
Hinsichtlich Evidenzbasierung war der Nachweis lebenslanger Plastizität des Nervensystems als Grundlage funktioneller motorischer Rehabilitation ein entscheidender Auslöser für einen Paradigmenwechsel in der Neurorehabilitation. Durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Reorganisationsfähigkeit des zentralen Nervensystems sowie zur Wirksamkeit therapeutischer Interventionen hat sich die Neurologie in den vergangenen 25 Jahren von einer beobachtenden hin zu einer behandelnden Disziplin entwickelt. Die Umsetzung evidenzbasierter und leitliniengestützter klinischer Vorgehensweisen ist seitdem immer mehr in den Vordergrund gerückt. Das Wissen um die neuronale Plastizität hat den Weg freigemacht, Behandlungstechniken gezielt einzusetzen, um die Funktionsrestitution nach Schädigung des Gehirns günstig zu beeinflussen. Und so hat sich die Sicht auf den Patienten auch in der motorischen Therapie grundlegend verändert. Traditionelle Behandlungsmethoden rücken mehr und mehr in den Hintergrund [15]. Sie werden von Behandlungsansätzen abgelöst, die wissenschaftlich gut untersucht, stark an lerntheoretischen Modellen orientiert und in ihrer Wirksamkeit überlegen sind [28].
Hinsichtlich Evidenzbasierung war der Nachweis lebenslanger Plastizität des Nervensystems als Grundlage funktioneller motorischer Rehabilitation ein entscheidender Auslöser für einen Paradigmenwechsel in der Neurorehabilitation. Durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Reorganisationsfähigkeit des zentralen Nervensystems sowie zur Wirksamkeit therapeutischer Interventionen hat sich die Neurologie in den vergangenen 25 Jahren von einer beobachtenden hin zu einer behandelnden Disziplin entwickelt. Die Umsetzung evidenzbasierter und leitliniengestützter klinischer Vorgehensweisen ist seitdem immer mehr in den Vordergrund gerückt. Das Wissen um die neuronale Plastizität hat den Weg freigemacht, Behandlungstechniken gezielt einzusetzen, um die Funktionsrestitution nach Schädigung des Gehirns günstig zu beeinflussen. Und so hat sich die Sicht auf den Patienten auch in der motorischen Therapie grundlegend verändert. Traditionelle Behandlungsmethoden rücken mehr und mehr in den Hintergrund [15]. Sie werden von Behandlungsansätzen abgelöst, die wissenschaftlich gut untersucht, stark an lerntheoretischen Modellen orientiert und in ihrer Wirksamkeit überlegen sind [28].
Die modernen gerätegestützten Therapieverfahren kontrastieren nach wie vor stark mit den gewohnten Arbeitsweisen in der neurologischen Rehabilitation
Differenzierte Empfehlungen für die Therapie
Zudem hat sich das Behandlungsspektrum durch die Möglichkeit des Einsatzes gerätegestützter Therapien und moderner Technologien über die letzte Dekade hinweg kontinuierlich erweitert [6]. Speziell die elektromechanisch-assistive Stand- und Gangtherapie ist mit guter Evidenz belegt. Im Dezember 2015 wurde die Leitlinie der DGNR zur Rehabilitation der Mobilität nach Schlaganfall, kurz ReMoS, veröffentlicht. In einer systematischen Literaturrecherche hat die Arbeitsgruppe über 1.500 wissenschaftliche Publikationen gesichtet und rund 200 randomisierte kontrollierte Studien und systematische Übersichtsarbeiten nach höchsten Qualitätskriterien ausgewählt und in die Ausarbeitung der Leitlinie einfließen lassen. Auf Grundlage der Datenbasis wurde vor allem die Anwendung konventioneller und elektromechanisch-assistiver Gangtherapie sowie des gezielten Trainings von Kraft, Ausdauer und Balance in Bezug auf die Verbesserung der Steh- und Gehfähigkeit in den verschiedenen Stadien nach Schlaganfall untersucht. Eine derart intensive und differenzierte Analyse der vorhandenen Literatur existierte bis dahin weltweit noch nicht. Keine andere Leitlinie liefert so eindeutige und differenzierte Empfehlungen für die Therapie initial nicht gehfähiger bzw. (eingeschränkt) gehfähiger Patienten im akuten, subakuten oder chronischen Stadium nach Schlaganfall [20].
Zudem hat sich das Behandlungsspektrum durch die Möglichkeit des Einsatzes gerätegestützter Therapien und moderner Technologien über die letzte Dekade hinweg kontinuierlich erweitert [6]. Speziell die elektromechanisch-assistive Stand- und Gangtherapie ist mit guter Evidenz belegt. Im Dezember 2015 wurde die Leitlinie der DGNR zur Rehabilitation der Mobilität nach Schlaganfall, kurz ReMoS, veröffentlicht. In einer systematischen Literaturrecherche hat die Arbeitsgruppe über 1.500 wissenschaftliche Publikationen gesichtet und rund 200 randomisierte kontrollierte Studien und systematische Übersichtsarbeiten nach höchsten Qualitätskriterien ausgewählt und in die Ausarbeitung der Leitlinie einfließen lassen. Auf Grundlage der Datenbasis wurde vor allem die Anwendung konventioneller und elektromechanisch-assistiver Gangtherapie sowie des gezielten Trainings von Kraft, Ausdauer und Balance in Bezug auf die Verbesserung der Steh- und Gehfähigkeit in den verschiedenen Stadien nach Schlaganfall untersucht. Eine derart intensive und differenzierte Analyse der vorhandenen Literatur existierte bis dahin weltweit noch nicht. Keine andere Leitlinie liefert so eindeutige und differenzierte Empfehlungen für die Therapie initial nicht gehfähiger bzw. (eingeschränkt) gehfähiger Patienten im akuten, subakuten oder chronischen Stadium nach Schlaganfall [20].
Gerätegestützte Therapie vs. individualisierte Einzelbehandlung
Durch eine explizite Forderung des Einsatzes von elektromechanischem Gangtrainer, Laufband und Co. hat deren Bedeutung in der Physiotherapie deutlich zugenommen. Die Möglichkeiten, die sich durch einen gezielten Einsatz der Apparate ergeben, werden jedoch bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Selbst wenn die Geräte in Kliniken vorhanden sind, werden sie meist nur sporadisch in der Gangtherapie eingesetzt. Dies ist zum einen dem Problem mangelnder Integration in den klinischen Alltag geschuldet und zum anderen der Tatsache, dass die individualisierte Einzelbehandlung nach wie vor als die höherwertige Therapieform angesehen und deshalb bevorzugt wird [11]. Die modernen gerätegestützten Therapieverfahren kontrastieren nach wie vor stark mit den gewohnten Arbeitsweisen in der neurologischen Rehabilitation, in der manuelle Tätigkeiten, ein enger Kontakt zum Patienten und eine ganzheitliche Sicht auf den Behandlungsprozess weiterhin dominieren.
Durch eine explizite Forderung des Einsatzes von elektromechanischem Gangtrainer, Laufband und Co. hat deren Bedeutung in der Physiotherapie deutlich zugenommen. Die Möglichkeiten, die sich durch einen gezielten Einsatz der Apparate ergeben, werden jedoch bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Selbst wenn die Geräte in Kliniken vorhanden sind, werden sie meist nur sporadisch in der Gangtherapie eingesetzt. Dies ist zum einen dem Problem mangelnder Integration in den klinischen Alltag geschuldet und zum anderen der Tatsache, dass die individualisierte Einzelbehandlung nach wie vor als die höherwertige Therapieform angesehen und deshalb bevorzugt wird [11]. Die modernen gerätegestützten Therapieverfahren kontrastieren nach wie vor stark mit den gewohnten Arbeitsweisen in der neurologischen Rehabilitation, in der manuelle Tätigkeiten, ein enger Kontakt zum Patienten und eine ganzheitliche Sicht auf den Behandlungsprozess weiterhin dominieren.
Richtiger Fokus bei der Behandlung?
Das ist nicht nur aus betriebswirtschaftlicher, sondern auch aus therapeutischer Sicht ein Problem. Denn als wichtige Prädiktoren für ein günstiges Outcome im Sinne eines geringen Behinderungsgrades nach einer neurologischen Schädigung werden ein möglichst früher Beginn der Therapie [5] und eine möglichst hohe Intensität der Therapie beschrieben [16, 19]. Empfohlen wird eine tägliche Behandlungsdauer von bis zu drei Stunden – je nach Belastbarkeit des Patienten [3]. Untersuchungen zur Dosis-Wirkungs-Beziehung haben ergeben, dass durch die Bereitstellung von mehr Therapiezeit und durch eine Maximierung der aktiven aufgabenorientierten Trainingszeit das funktionelle Outcome von neurologischen Patienten signifikant verbessert werden kann [8, 16]. Therapeuten sind also aufgefordert, mit vorhandenen Ressourcen mehr Leistung zu erbringen, wenn der derzeitige Standard in der Therapie bei gleichbleibender Finanzierungsgrundlage nicht nur erhalten, sondern sogar verbessert werden soll [8]. Im klinischen Alltag zeigt sich jedoch, dass Patienten im Durchschnitt eher zu wenig Therapie bekommen, sich innerhalb einer Behandlung weniger als zwei Drittel der Zeit in körperlicher Aktivität befinden und die für neuroplastische Veränderungen nötige Anzahl an Repetitionen nicht erreichen. Ob der Fokus in der Behandlung überhaupt auf dem häufigen Wiederholen einer funktionellen Aktivität liegt, hängt dabei sehr stark vom Setting sowie der Expertise und der persönlichen Motivation des behandelnden Therapeuten ab [13].
Das ist nicht nur aus betriebswirtschaftlicher, sondern auch aus therapeutischer Sicht ein Problem. Denn als wichtige Prädiktoren für ein günstiges Outcome im Sinne eines geringen Behinderungsgrades nach einer neurologischen Schädigung werden ein möglichst früher Beginn der Therapie [5] und eine möglichst hohe Intensität der Therapie beschrieben [16, 19]. Empfohlen wird eine tägliche Behandlungsdauer von bis zu drei Stunden – je nach Belastbarkeit des Patienten [3]. Untersuchungen zur Dosis-Wirkungs-Beziehung haben ergeben, dass durch die Bereitstellung von mehr Therapiezeit und durch eine Maximierung der aktiven aufgabenorientierten Trainingszeit das funktionelle Outcome von neurologischen Patienten signifikant verbessert werden kann [8, 16]. Therapeuten sind also aufgefordert, mit vorhandenen Ressourcen mehr Leistung zu erbringen, wenn der derzeitige Standard in der Therapie bei gleichbleibender Finanzierungsgrundlage nicht nur erhalten, sondern sogar verbessert werden soll [8]. Im klinischen Alltag zeigt sich jedoch, dass Patienten im Durchschnitt eher zu wenig Therapie bekommen, sich innerhalb einer Behandlung weniger als zwei Drittel der Zeit in körperlicher Aktivität befinden und die für neuroplastische Veränderungen nötige Anzahl an Repetitionen nicht erreichen. Ob der Fokus in der Behandlung überhaupt auf dem häufigen Wiederholen einer funktionellen Aktivität liegt, hängt dabei sehr stark vom Setting sowie der Expertise und der persönlichen Motivation des behandelnden Therapeuten ab [13].
Wissenstransfer – eine große Hürde
Die erfolgreiche Implementierung evidenzbasierter Leitlinien in die klinische Praxis scheint demnach nicht ganz so trivial zu sein, wie häufig angenommen. In der Fachliteratur werden diverse Strategien zur Implementierung dargestellt und teils kontrovers diskutiert [9, 10]. Empfohlen wird allgemein eine „gemischte Lehrstrategie“, die einen effektiven Wissenstransfer in die klinische Praxis sicherstellen soll. Mehrholz verweist in diesem Zusammenhang auf ein Implementierungsmodell von Lomas und Kitson, die eine „Lehrstrategie durch Wissenstransfer“ vorschlagen [14, 17]. Die Ergebnisse aus Wissenschaft, Forschung und Entwicklung sollen demnach konsequent in die therapeutischen Entscheidungsprozesse integriert und unbedingt auch in der praktischen Anwendung geschult werden [27]. Doch wer steht für diese Leistungen zur Verfügung? Dieses Problem scheint nach wie vor nicht gelöst und wird weitgehend dem Engagement Einzelner überlassen.
Die erfolgreiche Implementierung evidenzbasierter Leitlinien in die klinische Praxis scheint demnach nicht ganz so trivial zu sein, wie häufig angenommen. In der Fachliteratur werden diverse Strategien zur Implementierung dargestellt und teils kontrovers diskutiert [9, 10]. Empfohlen wird allgemein eine „gemischte Lehrstrategie“, die einen effektiven Wissenstransfer in die klinische Praxis sicherstellen soll. Mehrholz verweist in diesem Zusammenhang auf ein Implementierungsmodell von Lomas und Kitson, die eine „Lehrstrategie durch Wissenstransfer“ vorschlagen [14, 17]. Die Ergebnisse aus Wissenschaft, Forschung und Entwicklung sollen demnach konsequent in die therapeutischen Entscheidungsprozesse integriert und unbedingt auch in der praktischen Anwendung geschult werden [27]. Doch wer steht für diese Leistungen zur Verfügung? Dieses Problem scheint nach wie vor nicht gelöst und wird weitgehend dem Engagement Einzelner überlassen.
Suche nach Orientierung in der Therapie
Viele Kliniken sind noch weit davon entfernt, den Ansprüchen der in der Literatur vorgegebenen theoretischen Modelle gerecht zu werden. Den an der Behandlung beteiligten Therapeuten müsste notwendiges Fachwissen viel konsequenter und nachhaltiger vermittelt werden. Schließlich hat der Paradigmenwechsel zu einem völlig veränderten Rollenverständnis der Therapieberufe geführt [6]. Für Therapeuten ist aufgrund der strukturellen Veränderungen in der klinischen Praxis und des mangelnden Wissenstransfers eine Suche nach Orientierung eingetreten. Gewohnte, gelernte und als richtig empfundene Vorgehensweisen in der Behandlung werden plötzlich in Frage gestellt und die Sorge, dass zukünftig moderne Behandlungsroboter differenzierte therapeutische Arbeiten vollständig übernehmen und therapeutische Fachkompetenz überflüssig machen, führt nicht selten zu einer „Ablehnung aus Selbstschutz“ [4, 21]. Dabei wird die individualisierte Behandlung immer wichtiger Bestandteil der Therapiestrategie bleiben. Sie kann durch die Standardisierung von Behandlungspfaden und den leitlinienkonformen Einsatz technologiebasierter Verfahren lediglich optimiert und unterstützt werden.
Viele Kliniken sind noch weit davon entfernt, den Ansprüchen der in der Literatur vorgegebenen theoretischen Modelle gerecht zu werden. Den an der Behandlung beteiligten Therapeuten müsste notwendiges Fachwissen viel konsequenter und nachhaltiger vermittelt werden. Schließlich hat der Paradigmenwechsel zu einem völlig veränderten Rollenverständnis der Therapieberufe geführt [6]. Für Therapeuten ist aufgrund der strukturellen Veränderungen in der klinischen Praxis und des mangelnden Wissenstransfers eine Suche nach Orientierung eingetreten. Gewohnte, gelernte und als richtig empfundene Vorgehensweisen in der Behandlung werden plötzlich in Frage gestellt und die Sorge, dass zukünftig moderne Behandlungsroboter differenzierte therapeutische Arbeiten vollständig übernehmen und therapeutische Fachkompetenz überflüssig machen, führt nicht selten zu einer „Ablehnung aus Selbstschutz“ [4, 21]. Dabei wird die individualisierte Behandlung immer wichtiger Bestandteil der Therapiestrategie bleiben. Sie kann durch die Standardisierung von Behandlungspfaden und den leitlinienkonformen Einsatz technologiebasierter Verfahren lediglich optimiert und unterstützt werden.
Fehlende Integration hat teure Folgen
Es kann also festgehalten wenden, dass strategische Ansätze zur nachhaltigen Integration von Leitlinien in die klinische Praxis in der Realität kaum gelebt werden. Zudem haben Therapeuten nach wie vor große Vorbehalte gegenüber gerätegestützten Trainingsansätzen, obwohl sie wissenschaftlich gut untersucht sind. Vorhandene Geräte werden meist nur sporadisch und sehr unspezifisch eingesetzt. Das wiederum führt zu einer schlechten Auslastung, die die meist sehr teuren Investitionsgüter zu guter Letzt unwirtschaftlich erscheinen lassen.
Es kann also festgehalten wenden, dass strategische Ansätze zur nachhaltigen Integration von Leitlinien in die klinische Praxis in der Realität kaum gelebt werden. Zudem haben Therapeuten nach wie vor große Vorbehalte gegenüber gerätegestützten Trainingsansätzen, obwohl sie wissenschaftlich gut untersucht sind. Vorhandene Geräte werden meist nur sporadisch und sehr unspezifisch eingesetzt. Das wiederum führt zu einer schlechten Auslastung, die die meist sehr teuren Investitionsgüter zu guter Letzt unwirtschaftlich erscheinen lassen.
Von der Evidenz zur klinischen Praxis – ein Best Practice Modell
Mit der THERA-Trainer Gesamtlösung für die Gangrehabilitation hat die medica Medizintechnik GmbH ein gerätegestütztes Gesamtkonzept für die neurologische Rehabilitation auf den Markt gebracht. Damit begegnet das Unternehmen der Herausforderung vieler Kliniken, trotz Ressourcenmangels, Kosten- und Zeitdrucks wissenschaftlich fundierte und effektive Therapien anzubieten. Mit dem phasenübergreifenden Gruppentherapiekonzept, das durch den Einsatz modernster Robotik- und Computertechnologie die Möglichkeit bietet, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit, Gleichgewicht, Stehen und Gehen aufgabenorientiert zu trainieren, können die Forderungen der Leitlinien zur Rehabilitation der Mobilität nach Schlaganfall konsequent im klinischen Alltag umgesetzt werden.
Mit der THERA-Trainer Gesamtlösung für die Gangrehabilitation hat die medica Medizintechnik GmbH ein gerätegestütztes Gesamtkonzept für die neurologische Rehabilitation auf den Markt gebracht. Damit begegnet das Unternehmen der Herausforderung vieler Kliniken, trotz Ressourcenmangels, Kosten- und Zeitdrucks wissenschaftlich fundierte und effektive Therapien anzubieten. Mit dem phasenübergreifenden Gruppentherapiekonzept, das durch den Einsatz modernster Robotik- und Computertechnologie die Möglichkeit bietet, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit, Gleichgewicht, Stehen und Gehen aufgabenorientiert zu trainieren, können die Forderungen der Leitlinien zur Rehabilitation der Mobilität nach Schlaganfall konsequent im klinischen Alltag umgesetzt werden.
Die Gesamtlösung erleichtert die Arbeit von Therapeuten, maximiert die Erfolgschancen von Patienten.
Dazu wird mit jedem Kunden eine individuelle Lösung erarbeitet, die auf die gegenwärtige Realität des jeweiligen Klinikbetriebes abgestimmt ist. Durch eine genaue Analyse der Ausgangssituation und die auf den Kunden zugeschnittene Gestaltung der Lösung werden die Versorgungsprozesse in der Gangrehabilitation nachhaltig optimiert und die Auslastung der Trainings- und Therapiegeräte gesteigert. Die Gesamtlösung ersetzt dabei nicht die Arbeit von Therapeuten, sondern erleichtert und unterstützt diese. Außerdem ermöglicht sie die gleichzeitige Betreuung mehrerer Patienten durch nur einen Therapeuten.
Ein effizienter Lösungsansatz für die moderne Gangrehabilitation
Mit dem Gesamtlösungskonzept begegnet THERA-Trainer in erster Linie den beschriebenen Organisations- und Prozessdefiziten in Kliniken. Mit dieser Vorgehensweise können bislang ungenutzte Wirtschaftlichkeitspotentiale der Kliniken ausschöpft und zugleich nachhaltig bessere Behandlungsergebnisse erzielt werden. Der Fokus liegt nicht auf den einzelnen Produkten, sondern auf einem optimierten Therapieprozess sowie auf der Gesamtheit der Geräte als Komplettlösung. Die Innovation ist die intelligente Einbindung in ein hocheffizientes Setting.
Die Gesamtlösung erleichtert dabei die Arbeit von Therapeuten, maximiert die Erfolgschancen von Patienten und etabliert die aktuellen Forschungsergebnisse systematisch in den Klinikalltag. So kann durch die Neustrukturierung der Therapieprozesse einer Klinik und die Implementierung standardisierter Behandlungspfade die Therapiedichte ohne eine Überkonzentration von Ressourcen erhöht werden, um unter gleichzeitiger Freisetzung vorhandener Wirtschaftlichkeitspotentiale ein bestmögliches Ergebnis für Patienten zu erzielen.
Mit dem Gesamtlösungskonzept begegnet THERA-Trainer in erster Linie den beschriebenen Organisations- und Prozessdefiziten in Kliniken. Mit dieser Vorgehensweise können bislang ungenutzte Wirtschaftlichkeitspotentiale der Kliniken ausschöpft und zugleich nachhaltig bessere Behandlungsergebnisse erzielt werden. Der Fokus liegt nicht auf den einzelnen Produkten, sondern auf einem optimierten Therapieprozess sowie auf der Gesamtheit der Geräte als Komplettlösung. Die Innovation ist die intelligente Einbindung in ein hocheffizientes Setting.
Die Gesamtlösung erleichtert dabei die Arbeit von Therapeuten, maximiert die Erfolgschancen von Patienten und etabliert die aktuellen Forschungsergebnisse systematisch in den Klinikalltag. So kann durch die Neustrukturierung der Therapieprozesse einer Klinik und die Implementierung standardisierter Behandlungspfade die Therapiedichte ohne eine Überkonzentration von Ressourcen erhöht werden, um unter gleichzeitiger Freisetzung vorhandener Wirtschaftlichkeitspotentiale ein bestmögliches Ergebnis für Patienten zu erzielen.
Pilotprojekt: effektiver Einsatz durch klare Prozesse
Bereits im vergangenen Jahr startete ein erstes Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit einem der größten deutschen Klinikbetreiber. Im neurologischen Zentrum der MEDIAN Klinik in Magdeburg konnte die erste THERA-Trainer Gesamtlösung in Deutschland installiert werden. Die enge Zusammenarbeit zeigte, dass durch klar definierte Prozesse ein effektiver Einsatz erzielt werden kann, der eine hohe Patientenmotivation und Zufriedenheit erzeugt. Dies kann beispielhaft für viele neurologische Kliniken gesehen werden. Prof. Dr. Michael Sailer, Ärztlicher Direktor der MEDIAN Klinik in Magdeburg, bestätigt, dass durch die professionelle Betreuung ein differenzierter Einsatz der Gesamtlösung möglich wurde. Die Bedeutung einer vorhergehenden Analyse der Therapieprozesse einer Klinik mit der anschließenden Erstellung neuer therapeutischer Pfade sei für einen wirtschaftlichen Einsatz unabdingbar gewesen.
Bereits im vergangenen Jahr startete ein erstes Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit einem der größten deutschen Klinikbetreiber. Im neurologischen Zentrum der MEDIAN Klinik in Magdeburg konnte die erste THERA-Trainer Gesamtlösung in Deutschland installiert werden. Die enge Zusammenarbeit zeigte, dass durch klar definierte Prozesse ein effektiver Einsatz erzielt werden kann, der eine hohe Patientenmotivation und Zufriedenheit erzeugt. Dies kann beispielhaft für viele neurologische Kliniken gesehen werden. Prof. Dr. Michael Sailer, Ärztlicher Direktor der MEDIAN Klinik in Magdeburg, bestätigt, dass durch die professionelle Betreuung ein differenzierter Einsatz der Gesamtlösung möglich wurde. Die Bedeutung einer vorhergehenden Analyse der Therapieprozesse einer Klinik mit der anschließenden Erstellung neuer therapeutischer Pfade sei für einen wirtschaftlichen Einsatz unabdingbar gewesen.
Erste Untersuchungen belegen deutliche Effizienzsteigerung
Über einen Interventionszeitraum von drei Wochen wurden die Prozesse in Magdeburg analysiert. 27 Patienten der neurologischen Phasen B und C wurden dazu nach einer Anlaufphase in das gerätegestützte Zirkeltraining eingeschlossen. Während des Interventionszeitraums besuchten die Patienten an mindestens zwei Tagen in der Woche einen von täglich drei stattfindenden 90-minütigen Behandlungsblöcken. Sie wurden dazu aufgefordert, je eine Einheit an drei zur Verfügung stehenden Trainingsstationen durchzuführen (Stehtrainer, Gangtrainer, Bewegungstrainer). Für die Betreuung von bis zu sechs Patienten pro Behandlungsblock waren jeweils zwei Therapeuten zuständig.
Zur Beurteilung der effektiven Trainingszeit wurden die Nettozeiten an den drei Trainingsstationen EDV-gestützt sowie mit Hilfe eines Dokumentationsbogens durch die Therapeuten erfasst. Im Durchschnitt trainierten die Patienten in einem Behandlungsblock 25 (± 5) Minuten das Gleichgewicht im Stand, 21 (± 4) Minuten das Gehen und 16 (± 1) Minuten die Kraft-Ausdauer am Bewegungstrainer. Im Gesamten ergab sich daraus eine Nettotherapiezeit von durchschnittlich 62 (± 3) Minuten. In der Regel verbrachten die Patienten weitere 15 Minuten mit niederschwelligen therapeutischen Zusatzangeboten und teilnehmender Beobachtung, wenn andere Patienten an den Geräten trainierten. Die übrigen 13 (± 3) Minuten gingen zulasten der Setupzeiten an den einzelnen Trainingsstationen.
Über einen Interventionszeitraum von drei Wochen wurden die Prozesse in Magdeburg analysiert. 27 Patienten der neurologischen Phasen B und C wurden dazu nach einer Anlaufphase in das gerätegestützte Zirkeltraining eingeschlossen. Während des Interventionszeitraums besuchten die Patienten an mindestens zwei Tagen in der Woche einen von täglich drei stattfindenden 90-minütigen Behandlungsblöcken. Sie wurden dazu aufgefordert, je eine Einheit an drei zur Verfügung stehenden Trainingsstationen durchzuführen (Stehtrainer, Gangtrainer, Bewegungstrainer). Für die Betreuung von bis zu sechs Patienten pro Behandlungsblock waren jeweils zwei Therapeuten zuständig.
Zur Beurteilung der effektiven Trainingszeit wurden die Nettozeiten an den drei Trainingsstationen EDV-gestützt sowie mit Hilfe eines Dokumentationsbogens durch die Therapeuten erfasst. Im Durchschnitt trainierten die Patienten in einem Behandlungsblock 25 (± 5) Minuten das Gleichgewicht im Stand, 21 (± 4) Minuten das Gehen und 16 (± 1) Minuten die Kraft-Ausdauer am Bewegungstrainer. Im Gesamten ergab sich daraus eine Nettotherapiezeit von durchschnittlich 62 (± 3) Minuten. In der Regel verbrachten die Patienten weitere 15 Minuten mit niederschwelligen therapeutischen Zusatzangeboten und teilnehmender Beobachtung, wenn andere Patienten an den Geräten trainierten. Die übrigen 13 (± 3) Minuten gingen zulasten der Setupzeiten an den einzelnen Trainingsstationen.
Chance auf intensive Kooperation zwischen Rehabilitationssektor und Industrie
In den letzten Jahren befindet sich die Branche gerade im Bereich der neurologischen Rehabilitation in einem ungebrochenen Prozess der Veränderungen: Von traditionellen therapeutischen Behandlungsmethoden führt der Weg hin zu umfassenden evidenzbasierten Konzepten. Durch die Entwicklung neuer Technologien und deren sinnvollen Einsatz kann die Therapiedichte für den Patienten signifikant erhöht und die Trainingsmotivation gesteigert werden.
Angepasst an individuelle Kundenbedürfnisse entwickelt THERA-Trainer unter der Berücksichtigung aller Anspruchsgruppen einen standardisierten Behandlungsprozess. Es geht demnach um mehr als nur Geräte – der Prozess ist entscheidend. Erste Untersuchungen belegen eine deutliche Effizienzsteigerung. Damit eröffnet sich dem Rehabilitationssektor eine bisher nicht da gewesene Form der Zusammenarbeit mit der Industrie, durch die neue Standards gesetzt werden können. Nun liegt es an den Kliniken, diese Chance auch zu nutzen.
In den letzten Jahren befindet sich die Branche gerade im Bereich der neurologischen Rehabilitation in einem ungebrochenen Prozess der Veränderungen: Von traditionellen therapeutischen Behandlungsmethoden führt der Weg hin zu umfassenden evidenzbasierten Konzepten. Durch die Entwicklung neuer Technologien und deren sinnvollen Einsatz kann die Therapiedichte für den Patienten signifikant erhöht und die Trainingsmotivation gesteigert werden.
Angepasst an individuelle Kundenbedürfnisse entwickelt THERA-Trainer unter der Berücksichtigung aller Anspruchsgruppen einen standardisierten Behandlungsprozess. Es geht demnach um mehr als nur Geräte – der Prozess ist entscheidend. Erste Untersuchungen belegen eine deutliche Effizienzsteigerung. Damit eröffnet sich dem Rehabilitationssektor eine bisher nicht da gewesene Form der Zusammenarbeit mit der Industrie, durch die neue Standards gesetzt werden können. Nun liegt es an den Kliniken, diese Chance auch zu nutzen.
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Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Jakob Tiebel Studium in angewandter
Psychologie mit Schwerpunkt
Gesundheitswirtschaft. Klinische
Expertise durch frühere
therapeutische Tätigkeit in der
Neurorehabilitation. Forscht und
publiziert zum Theorie-Praxis-
Transfer in der Neurorehabilitation
und ist Inhaber von Native.
Health, einer Agentur für digitales
Gesundheitsmarketing.

Melanie Grom
Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit bei THERA-Trainer
Melanie Grom war im Bereich Öffentlichkeitsarbeit bei THERA-Trainer tätig. Sie engagierte sich insbesondere für die Vermittlung von Informationen und Erkenntnissen zur Einführung des gerätegestützten Zirkeltrainings in die neurologische Rehabilitation in Deutschland und trug so zur Etablierung innovativer Therapieansätze bei.
References:
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