
THERAPY-Magazin
Einfach FITT bleiben!
Die FITT-Kriterien optimieren Kraft- und Ausdauertraining in der neurologischen Rehabilitation. Sie helfen bei der gezielten Steuerung und Dosierung, um Muskelkraft und Ausdauer zu verbessern.

Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Die FITT-Kriterien und ihr spezifischer Einsatz in der neurologischen Rehabilitation
Neurologische Patienten leiden aufgrund ihrer zentralmotorischen Störungen häufig unter körperlicher Schwäche und haben eine reduzierte Muskelkraft und Ausdauer. Zum Training der Kraft- und Ausdauerleistung in der neurologischen Rehabilitation liegen mittlerweile zahlreiche qualitativ hochwertige Studien und Übersichtsarbeiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten vor. Die FITT-Kriterien helfen dabei, das Training richtig zu dosieren und zu steuern.
Ausdauertraining
Aerobes Ausdauertraining gewinnt in der neurologischen Rehabilitation zunehmend an Bedeutung. In anderen Indikationsbereichen wie der kardiologischen und orthopädischen Rehabilitation ist diese Trainingsform längst etabliert. Sie wird eingesetzt, um die kardiopulmonale Belastbarkeit sowie Ausdauerfähigkeit und Koordination zu verbessern und um somatische Risikofaktoren wie die arterielle Hypertonie positiv zu beeinflussen.
Die aerobe Ausdauerfähigkeit kann je nach Fähigkeitseinschränkungen des Patienten auf unterschiedliche Art und Weise trainiert werden. Unter anderem aufgabenspezifisch z. B. durch Gehen auf dem Laufband oder im Terrain sowie durch ein gezieltes Training mit einem Bewegungstrainer wie dem tigo.
Aerobes Ausdauertraining gewinnt in der neurologischen Rehabilitation zunehmend an Bedeutung. In anderen Indikationsbereichen wie der kardiologischen und orthopädischen Rehabilitation ist diese Trainingsform längst etabliert. Sie wird eingesetzt, um die kardiopulmonale Belastbarkeit sowie Ausdauerfähigkeit und Koordination zu verbessern und um somatische Risikofaktoren wie die arterielle Hypertonie positiv zu beeinflussen.
Die aerobe Ausdauerfähigkeit kann je nach Fähigkeitseinschränkungen des Patienten auf unterschiedliche Art und Weise trainiert werden. Unter anderem aufgabenspezifisch z. B. durch Gehen auf dem Laufband oder im Terrain sowie durch ein gezieltes Training mit einem Bewegungstrainer wie dem tigo.
Krafttraining
Auch das spezifische Krafttraining hat an Bedeutung gewonnen. Nach einem Schlaganfall kommt es zu sekundären muskulären Veränderungen, die oftmals zur Schwächung der Muskulatur führen. Krafttraining wird vorrangig in Form eines dynamischen Muskeltrainings durchgeführt. Hauptziel ist die Vermeidung von Muskelatrophien und die Verbesserung des Innervationsvermögens.
Krafttraining kann funktionsorientiert mithilfe von Gewichten oder an Geräten durchgeführt werden. Eine Sonderform des dynamischen Krafttrainings an Geräten stellt das Isokinetiktraining dar, das durch einen gleichbleibenden Widerstand über die gesamte Bewegungsstrecke charakterisiert ist. Ein solches Training ist gerätespezifisch und kann ebenfalls mit einem Bewegungstrainer durchgeführt werden.
Auch das spezifische Krafttraining hat an Bedeutung gewonnen. Nach einem Schlaganfall kommt es zu sekundären muskulären Veränderungen, die oftmals zur Schwächung der Muskulatur führen. Krafttraining wird vorrangig in Form eines dynamischen Muskeltrainings durchgeführt. Hauptziel ist die Vermeidung von Muskelatrophien und die Verbesserung des Innervationsvermögens.
Krafttraining kann funktionsorientiert mithilfe von Gewichten oder an Geräten durchgeführt werden. Eine Sonderform des dynamischen Krafttrainings an Geräten stellt das Isokinetiktraining dar, das durch einen gleichbleibenden Widerstand über die gesamte Bewegungsstrecke charakterisiert ist. Ein solches Training ist gerätespezifisch und kann ebenfalls mit einem Bewegungstrainer durchgeführt werden.
Trainingssteuerung nach FITT
Nach heutigen Erkenntnissen werden Trainingsempfehlungen für ein Kraft- und Ausdauertraining mit neurologischen Patienten nach den sogenannten FITT-Kriterien gegeben. Untrainierte sollten möglichst mit den niedrigsten hier vorgeschlagenen FITT-Vorgaben beginnen.
Progression ist bei beiden Trainingsformen entscheidend. Jedoch sollte schrittweise maximal ein FITT-Kriterium zur gleichen Zeit erhöht werden. Dadurch kann eine Überbelastung vermieden werden.
Die Intensität beim Training richtet sich nach der Herzfrequenz oder dem sogenannten „One-Repetition-Maximum“ (1-RM). Das 1-RM ist das maximale Gewicht, mit dem genau eine Wiederholung einer Übung noch adäquat ausführbar ist. Für die Trainings- und Belastungssteuerung eignet sich die RPE (Borg-Skala) (weiterf. s. THERAPY Ausg. 2/2017 S. 58).
Die Protokolle in der Tabelle zeigen, wie ein Training zur Verbesserung von Ausdauer und Kraft nach FITT-Kriterien aufgebaut werden sollte.
Nach heutigen Erkenntnissen werden Trainingsempfehlungen für ein Kraft- und Ausdauertraining mit neurologischen Patienten nach den sogenannten FITT-Kriterien gegeben. Untrainierte sollten möglichst mit den niedrigsten hier vorgeschlagenen FITT-Vorgaben beginnen.
Progression ist bei beiden Trainingsformen entscheidend. Jedoch sollte schrittweise maximal ein FITT-Kriterium zur gleichen Zeit erhöht werden. Dadurch kann eine Überbelastung vermieden werden.
Die Intensität beim Training richtet sich nach der Herzfrequenz oder dem sogenannten „One-Repetition-Maximum“ (1-RM). Das 1-RM ist das maximale Gewicht, mit dem genau eine Wiederholung einer Übung noch adäquat ausführbar ist. Für die Trainings- und Belastungssteuerung eignet sich die RPE (Borg-Skala) (weiterf. s. THERAPY Ausg. 2/2017 S. 58).
Die Protokolle in der Tabelle zeigen, wie ein Training zur Verbesserung von Ausdauer und Kraft nach FITT-Kriterien aufgebaut werden sollte.
Ambulante Rehabilitation
Fachkreise
THERAPY Magazin

Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Jakob Tiebel Studium in angewandter
Psychologie mit Schwerpunkt
Gesundheitswirtschaft. Klinische
Expertise durch frühere
therapeutische Tätigkeit in der
Neurorehabilitation. Forscht und
publiziert zum Theorie-Praxis-
Transfer in der Neurorehabilitation
und ist Inhaber von Native.
Health, einer Agentur für digitales
Gesundheitsmarketing.
References:
- Billinger SA, Arena R, Bernhardt J et al. (2014) Physical Activity and Exercise Recommendations for Stroke Survivors. Stroke 45: 2532-2553.
- Billinger SA, Boyne P, Coughenour E et al. (2015). Does Aerobic Exercise and the FITT Principle Fit into Stroke Recovery? Curr Neurol Neurosci Rep 15(2): 519.
- Remos Workgroup (2015). S2e Guideline for Rehabilitation of Mobility after Stroke [S2e-Leitlinie Rehabilitation der Mobilität nach Schlaganfall]. Neurol. & Rehabil. 7: 391-402.
- Post Stroke Community Based Exercise Workgroup (2015). Post Stroke Community Based Exercise Guidelines. Ontario Stroke Network 1-62.
Verwandte Inhalte
Meet our specialists.
Are you interested in our solutions? tzkjtrzktzkmrz Schedule a meeting with a Consultant to talk through your strategy and understand how TEHRA-Trainer can help you to advance rehabilitation.