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THERAPY-Magazin
Hochfrequente Intervalltherapie in der Neurorehabilitation

Entdecke, wie das P.A.N. Zentrum mit hochfrequenter Intervalltherapie und modularen Angeboten individuelle Therapieziele in der neurologischen Rehabilitation fördert.

Author
Nico Stockheim
Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Fürst Donnersmarck-Stiftung
Hochfrequente Therapieangebote sind ein vielversprechender (neuer) Therapieansatz in der neurologischen Rehabilitation. Das P.A.N.
Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation der Fürst Donnersmarck-Stiftung konnte mit dem Einsatz hochfrequenter Intervalltherapie bereits Therapieerfolge erzielen und arbeitet nun am Projekt „Schwerpunktphasen mit Modulangeboten“.
Ein Therapieprogramm ist immer dann erfolgreich, wenn es individuell auf die Bedürfnisse der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden zugeschnitten ist und regelmäßig Ziele besprochen, überprüft und angepasst werden. Außerdem spielen qualitativ hochwertige Methoden und Angebote eine entscheidende Rolle, weshalb im P.A.N. Zentrum stets neueste Forschungserkenntnisse in die tägliche Therapiearbeit einbezogen werden. So werden im Haus neue Verfahren etabliert, bewertet und systematisch verbessert.

Im Zuge dieses Verbesserungsprozesses konnte auch die hochfrequente Intervalltherapie bereits implementiert und punktuell angewendet werden. Deshalb arbeitet das Haus zurzeit am Projekt „Schwerpunktphasen mit Modulangeboten“, wel­ches den Ansatz der hochfrequenten Intervalle in ein Gesamtkonzept gießt.
Das Projekt „Schwerpunktphasen mit Modulangeboten“ im P.A.N. Zentrum

Bei den Schwerpunktphasen handelt es sich um einen modernen Therapieansatz. Statt die unterschiedlichen Disziplinen mehr oder weniger parallel im Therapieplan zu verankern, wechseln sich für Rehabilitandinnen und Rehabilitanden die unterschiedlichen Disziplinen in Belastungsphasen mit hoher und niedriger Intensität ab. So erhalten Rehabilitandinnen und Rehabilitanden innerhalb eines begrenzten Zeitraumes sehr intensive, zielbezogene Therapieimpulse, die in eine Regenerationsphase übergehen. Anschließend werden die Intervalle evaluiert und Folgeangebote erarbeitet.

Für die Konzentration auf die Schwerpunktphasen entwickelt das P.A.N. Zentrum ein modularisiertes Therapieangebot mit verschiedenen Modulen, die jeweils Übungen miteinander verbinden, z.B.

• „Zielvereinbarungen“ übergeordnet, auf alle Module bezogen
• „Arm Anbahnung / Ausbau“
• „Mobilität innen/außen“
• „Kommunikation: Aphasie“
• „Neglect“
• „Basale ADLs“
Zielvereinbarungen

Basierend auf den Zielvereinbarungen, die während des Rehabilitationsprozesses mit den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden fortlaufend aktualisiert werden, werden die entsprechenden Module ausgewählt. Ein wichtiger Bestandteil der Gespräche ist auch die Ergebnisreflexion. Denn wenn die Evaluation eines Moduls zeigt, dass hier wenig Fort-schritte erzielt werden können, wird mit einem Modul weitergearbeitet, das mehr Aussicht auf Erfolg hat und damit einen größeren Nutzen für die Betroffenen stiftet.

Ein mögliches Ziel könnte beispielsweise sein, dass eine Rehabilitandin wieder lernen möchte, selbstständig beidhändig eine Tube Zahnpasta aufzuschrauben. Daraufhin wird ein Therapieplan erstellt, der vorwiegend die Anbahnung der Armfunktion zum Ziel hat. Für vier bis fünf Wochen wird also überwiegend in diesem Modul mit unterschiedlichen Bausteinen, wie Spiegeltherapie, das Motorische Armstudio, Lagerung oder „MindMotion Go“, gearbeitet.

Ist das Intervall in dem Modul erfolgreich, lassen sich die Erfolge im Anschluss auf andere Fähigkeiten im Alltag übertragen und neue Ziele formulieren. Stellt sich kein unmittelbarer Erfolg ein, können Kompensationsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Rehabilitandinnen und Rehabilitanden vor einem Training mit dem THERA-Trainer tigo, zu sehen links und rechts im Bild
Digitale Hilfsmittel im Therapiealltag wie MindMotion Go

Auch digitale Hilfsmittel und Methoden spielen im Projekt eine besondere Rolle, da viele davon so konzipiert sind, dass Rehabilitandinnen und Rehabilitanden auch selbstständig damit weiterarbeiten können. So auch mit der bereits erwähnten Software „MindMotion Go“ (MMGo).

MMGo ermöglicht Rehabilitandinnen und Rehabilitanden ein gamifiziertes, strukturiertes und selbstständiges Eigentraining. Diesem geht eine ausführliche Einweisung durch die Therapeutinnen und Therapeuten voraus. Erst danach können die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden des MMGo entweder gemeinsam mit den Therapieassistenzen oder ganz alleine nutzen. Das Eigentraining hat den Vorteil, dass dadurch die potentiellen Therapiezeiten und damit der Rehaeffekt deutlich erhöht werden können.
Das Leben neu Leben lernen: Über das P.A.N. Zentrum

Das P.A.N. Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation in Berlin-Frohnau unterstützt seit 2015 Menschen, die aufgrund von Unfällen oder Schlaganfällen schwere Schädigungen des Gehirns erlitten haben. Vor allem Menschen im Alter von 18 bis 60 Jahren, die aufgrund unzureichender Rehabilitationsangebote in Pflegeheimen untergebracht werden müssten, obwohl sie noch Rehabilitationspotenzial haben, werden auf ihrem Weg zurück in ein möglichst selbst bestimmtes Leben unterstützt. Das P.A.N. Zentrum füllt damit eine Lücke in der neurologischen Rehabilitation in Deutschland („Phase E“). Insgesamt stehen 66 Plätze zur Verfügung. Die durchschnittliche Verweildauer der Rehabilitanden liegt bei ca. 18 Monaten.

Im P.A.N. Zentrum werden insbesondere die Mobilität, Kommunikation, Selbständigkeit sowie soziale Integration gefördert. Neurologen, Neuro-Psychologen, Neuro-Pädagogen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Logopäden arbeiten interdisziplinär zusammen. Besonderer Wert wird auf die neuropädagogische Begleitung der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden in den Wohngruppen gelegt. Dort finden Rehabilitandinnen und Rehabilitanden ein Zuhause auf Zeit, in dem sie an einem geschützten Ort ihr Rehabilitationspotential ausbauen können, in Austausch miteinander kommen können und gleichzeitig ihre individuelle Privatsphäre haben.
Eine Rehabilitandin lässt sich von ihrer Therapeutin den Umgang mit MindMotion GO erklären. So kann sie im Anschluss jederzeit am Terminal die besprochenen Therapieübungen eigenständig und so häufig, wie sie möchte, durchführen.
Ambulante Rehabilitation
Fachkreise
Stationäre Rehabilitation
Therapie & Praxis
THERAPY Magazin
Author
Nico Stockheim
Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Fürst Donnersmarck-Stiftung
Nico Stockheim ist Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei der Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin. In dieser Funktion ist er gemeinsam mit Ursula Rebenstorf für die zentrale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung verantwortlich.
References:

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