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THERA-Trainer lyra, Gait training device, Endeffector
THERAPY-Magazin
Lyra Audio-Feedback

Audio-Feedback-Systeme wie „Cracking Wheel“ und „Flugzeug“ zeigen vielversprechende Ansätze in der Schlaganfallrehabilitation mit dem Gangtrainer lyra. Verbesserungen bei Echtzeit-Feedback und Selbsterklärung könnten den Nutzen weiter steigern

Author
Stefanie Ruh-Saxer
Produktmanagerin, Verantwortliche für Klinische Applikation THERA-Trainer lyra
Audio-Feedback und die Anwendung akustischer Reize werden als wirksam für die neurologische Rehabilitation bei Patienten mit Schlaganfall angesehen. Eine Usability-Testreihe untersucht die potentielle Akzeptanz des Verfahrens bei medizinischem Fachpersonal.
Hintergrund

Die Literatur zeigt, dass Gangparameter wie Geschwindigkeit, Symmetrie und Schrittlänge als Reaktion auf akustisches Feedback verändert werden können. In bestehende Studien wurden jedoch lediglich Patienten ohne kognitive oder neuropsychologische Dysfunktionen einbezogen, die in der Lage waren, Anweisungen zu verstehen. Darüber hinaus konzentrierten sich diese Studien auf Stimulation oder Cueing, nicht aber auf Echtzeit-Feedback. Daher ist die Wirkung von auditorischem Feedback bei kognitiv und neurophysiologisch beeinträchtigten Schlaganfallpatienten derzeit nicht bekannt.
Zielsetzung

Medizinische Fachkräfte testeten insgesamt drei Audio-Feedback-Szenarien auf ihre Benutzerfreundlichkeit, Anwendbarkeit und deren Akzeptanz in der Rehabilitation. Es wurde analysiert, ob die Audio-Feedback-Szenarien selbsterklärend sind und ohne Anleitung verstanden werden können. Ergänzend wurde beobachtet, ob das medizinische Fachpersonal sein Gehverhalten als Reaktion auf das Audio-Feedback anpassen kann. Darüber hinaus bewerteten die Fachkräfte die Anwendbarkeit und potenzielle Akzeptanz der Feedback-Szenarien für die Rehabilitation.
Methodik

Die medizinischen Fachkräfte wurden gebeten, die im Rahmen dieses CTI-Projekts entwickelten Audio-Feedback-Szenarien zu testen, indem sie zunächst ohne Gangtrainer und später mit dem Gangtrainer lyra laufen. Im Vorfeld wurden sie angewiesen, wie sie sich auf das gegebene Audio-Feedback verhalten und reagieren sollen. Die Probanden wurden beobachtet und um ihr Feedback gebeten. Die drei getesteten Audio-Feedback-Szenarien waren „Flugzeug“, „Klavier“ und „Cracking Wheel“. Offene Fragen und standardisierte Fragebögen für jedes Feedback-Szenario, Feldnotizen und Tonbandaufzeichnungen wurden erstellt. Die Testpersonen wurden gebeten, jedes Audio-Feedback vor und nach der Anweisung für maximal 5 Minuten zu testen.

Am Ende jeder Runde wurden die Teilnehmer gebeten, das Audio-Feedback auf einer Lickert-Skala von 1 „schlecht, nicht geeignet“ bis 5 „sehr gut, passt sehr gut“ zu bewerten und positive und negative Aspekte zu nennen, die während des Tests erlebt wurden. Die Rückmeldungen wurden für jedes Szenario grafisch in Balkendiagrammen zusammengefasst. Feedback zu offenen Fragen wurde durch Inhaltsanalysen verdichtet und als Statements dargestellt.
Ergebnisse

Die Tests wurden am 19. Juli 2016 im Rehab Basel/Schweiz durchgeführt. Fünf medizinische Fachkräfte testeten die drei Audio-Feedback-Szenarien in der gleichen Reihenfolge. Im Durchschnitt bewerteten die Teilnehmer das lyra-Audio-Feedback als „gut und gut geeignet“. Es wurden stets eindeutige Rückmeldungen zu den einzelnen Szenarien gegeben. Die drei Audio-Feedback-Szenarien wurden als nützlich erachtet, um spezifische Gangstörungen zu beheben, d. h. das Körpergewicht beim Stehen und Gehen zu verschieben und die Ferse in der Phase des ersten Kontakts zu treffen.
Diskussion
Im Allgemeinen erhielt das getestete Audio-Feedback-System eine gute Akzeptanz bei den Testpersonen. Positive Aussagen waren „motivierend“, „unterstützend“ oder „unterhaltsam“. Die meisten positiven Effekte wurden für das „Cracking Wheel“ und das „Flugzeug“ beobachtet. Das Audio-Feedback wurde positiv aufgenommen und selbst monotone oder triste Töne wie der Klavierklang wurden nicht negativ bewertet, da Patienten mit schweren Beeinträchtigungen durch diese Art von Feedback nicht überfordert würden. Das Audio-Feedback kann daher zu einem spezifischeren Training führen. Da einige Patienten möglicherweise nicht in der Lage sind, verbale Anweisungen zu verstehen, kann eine selbsterklärende Audio-Feedback-Funktion eine Option sein, die Patienten zu korrekten Handlungen führt. Negative Aussagen waren hingegen, dass die Audio-Feedback-Szenarien nicht in Echtzeit waren und einige Patienten abgelenkt oder überfordert werden könnten. Eine Einweisung war zwingend erforderlich, um das Training effektiver zu gestalten. Die Verwendung von Kopfhörern kann einige Patienten stören und zu einer Verkapselung führen. Darüber hinaus zeigten Beobachtungen der Testpersonen, dass es schwierig bis unmöglich war, die Absicht der spezifischen Audio-Feedbacks ohne vorherige Anweisung zu erkennen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Audio-Feedback über Kopfhörer positiv bewertet wurde und sich als Ergänzung zur Gangrehabilitation mit der lyra eignet. Verbesserungen in Bezug auf Selbsterklärung und Echtzeit-Feedback sollten im Mittelpunkt der Weiterentwicklungen stehen.
Gait
lyra
Produkte
THERAPY Magazin
Wissenschaft
Author
Stefanie Ruh-Saxer
Produktmanagerin, Verantwortliche für Klinische Applikation THERA-Trainer lyra
Stefanie Ruh-Saxer ist erfahrene Produktmanagerin und Spezialistin für klinische Applikationen. Sie war maßgeblich an der Entwicklung und Implementierung des Endeffektor-Gangtrainers lyra beteiligt. Mit ihrem Fachwissen hat sie dazu beigetragen, innovative Lösungen für die neurologische Rehabilitation zu gestalten und in der klinischen Praxis zu etablieren.
References:

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