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THERAPY-Magazin
Neues zu robotik-basiertem vs. konventionellem Gangtraining

Eine multizentrische Studie zeigt, dass robotergestütztes Gangtraining die Gehgeschwindigkeit und Ausdauer bei Schlaganfallpatienten im subakuten Stadium signifikant verbessert – insbesondere mit Endeffektor-Robotern. Der Vergleich mit konventionellem Training liefert spannende Ergebnisse für die Rehabilitation.

Author
Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Eine multizentrische kontrollierte klinische Vergleichsstudie zur Untersuchung der Wirksamkeit der Interventionen.
Obwohl Schlaganfallüberlebende von der robotischen Gangrehabilitation profitieren können, muss das stationäre robotergestützte Gangtraining weiter untersucht werden. In dieser Arbeit untersuchten die Forscher die Wirksamkeit dieses Ansatzes (mit einem Exoskelett oder einem Endeffektor-Roboter) im Vergleich zum konventionellen Gangtraining bei subakuten Schlaganfallüberlebenden.

In einer multizentrischen, kontrollierten klinischen Studie absolvierten 89 Patienten im subakuten Stadium nach einem Schlaganfall zusätzlich zur täglichen Standardtherapie zwanzig Sitzungen robotergestütztes (Robotergruppe) oder konventionelles Gangtraining (Kontrollgruppe). Das robotische Training wurde mit einem Exoskelett (RobotEXO-Gruppe) oder einem Endeffektor (RobotEND-Gruppe) durchgeführt. Die klinischen Ergebnisse wurden vor und nach der Behandlung bewertet. Die Gehgeschwindigkeit während des 10-Meter-Gehtests (10 MWT) war das primäre Ergebnis dieser Studie und sekundäre Ergebnisse waren der 6-Minuten-Gehtest (6 MWT), der Timed Up and Go-Test (TUG) und der modifizierte Barthel-Index (mBI).

Die Merkmale, die in der Roboter- und der Kontrollgruppe untersucht wurden, unterschieden sich bei Studienbeginn nicht. Am Ende des Studienzeitraums wurde in der Robotergruppe ein signifikanter Vorteil im 10 MWT festgestellt. Ein Nutzen wurde auch bei den folgenden Parametern beobachtet: 6 MWT, TUG und mBI. Darüber hinaus übertrafen die Patienten der Robotergruppe die der Kontrollgruppe in Bezug auf Gehgeschwindigkeit, Ausdauer, Gleichgewicht und ADL. Patienten in der RobotEND-Gruppe verbesserten ihre Gehgeschwindigkeit stärker als die in der RobotEXO-Gruppe.

Die Forscher schlussfolgern, dass das stationäre roboterunterstützte Training die Gehfähigkeit bei subakuten Schlaganfallüberlebenden stärker verbessert, als das konventionelle Training. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen mit subakutem Schlaganfall von einem robotergestützten Training zur Verbesserung der Gehgeschwindigkeit und Ausdauer profitieren können. Die Ergebnisse sprechen zudem dafür, dass Endeffektor-Roboter den Exoskelett-Robotern bei der Verbesserung der Ganggeschwindigkeit überlegen sind.
Die Ergebnisse sprechen dafür, dass Endeffektor-Roboter den Exoskelett-Robotern bei der Verbesserung der Ganggeschwindigkeit überlegen sind.
Eine gut aufgebaute neue Studie vom Januar 2023 untermauert die bisherigen Ergebnisse aus anderen Übersichtsarbeiten. Die angemessen hohe Fallzahl unterstreicht die Qualität und Aussagekraft.Insbesondere unterstreicht die Studie, dass Endeffektor-Roboter bei der Verbesserung der Gehgeschwindigkeit vielversprechender zu sein scheinen als Exoskelette. Wenngleich nach wie vor nicht auszuschließen ist, dass die Ergebnisse durch unterschiedliche Krankheitsstadien und Schweregrade funktioneller Beeinträchtigung verzerrt sind, ist festzuhalten, dass Menschen mit subakutem Schlaganfall, die nicht in der Lage sind, sich selbstständig fortzubewegen, von einem stationären robotergestützten Gangtraining erheblich profitieren. Es sind weitere große, kontrollierte Studien erforderlich, um die Ergebnisse zwischen den beiden Gerätetypen in homogeneren Populationen zu vergleichen und das optimale Protokolldesign für maximale Wirksamkeit zu bestimmen. Die Bedingungen, die die Wirksamkeit beeinflussen, müssen noch besser verstanden werden.
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Author
Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Jakob Tiebel Studium in angewandter Psychologie mit Schwerpunkt Gesundheitswirtschaft. Klinische Expertise durch frühere therapeutische Tätigkeit in der Neurorehabilitation. Forscht und publiziert zum Theorie-Praxis- Transfer in der Neurorehabilitation und ist Inhaber von Native. Health, einer Agentur für digitales Gesundheitsmarketing.
References:
  1. Pournajaf S, Calabrò RS, Naro A, Goffredo M, Aprile I, Tamburella F, Filoni S, Waldner A, Mazzoleni S, Focacci A, Ferraro F, Bonaiuti D, Franceschini M, TreadStroke Group. Robotic versus Conventional Overground Gait Training in Subacute Stroke Survivors: A Multicenter Controlled Clinical Trial. J Clin Med. 2023 Jan 5;12(2):439. doi: 10.3390/jcm12020439. PMID: 36675371; PMCID: PMC9861649.

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