
THERAPY-Magazin
Portrait: Praxis für Physiotherapie Fortschritt
Im Interview gibt Özge Demirezen Einblicke in die Praxis für Physiotherapie Fortschritt in Erlangen. Sie spricht über den interdisziplinären Ansatz, den Einsatz von Robotik und wie ihre Praxis die Gangrehabilitation von neurologischen Patienten optimiert.

Redaktion
THERAPY Magazin
Miteinander. Füreinander. Gemeinsam stark. Physiotherapeutin und Praxisinhaberin Özge Demirezen im Interview.
Im Mai 2016 eröffnete Özge Demirezen die Pforten der Praxis für Physiotherapie Fortschritt Erlangen, Deutschland. Manchmal braucht es einen kleinen Umweg, sagt die Inhaberin. So schloss sie zuerst eine dreijährige Krankenpflegeausbildung mit Erfolg ab, um dann im Anschluss noch eine Physiotherapie-Ausbildung in die Tasche zu packen. Von Beginn an begeistert vom Fachbereich Neurologie, ist sie bis heute davon begeistert. Eine große, moderne Praxis mit viel Platz und dem Besten, was die moderne Therapie heute zu bieten hat – das war ihr Ziel. Der Traum ist in Erfüllung gegangen. Heute versorgt sie gemeinsam mit ihrem 13-köpfigen Team auf über 400 qm das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen. Dabei legen alle Wert auf einen aktiven Austausch mit Betroffenen, Angehörigen, Pflegenden und Kollegen anderer Fachrichtungen. Die Praxis arbeitet mit aktuellsten Therapiegeräten und schliesst so erfolgreich die Lücke zwischen stationärer und ambulanter Nachsorge. Im Interview berichtet Özge Demirezen, wie ihre Praxis aufgebaut ist und zeigt am Beispiel der robotikgestützten Gangtherapie auf, dass bei richtiger Zielsetzung, entsprechender Therapieintensität und vorhandener Patientenmotivation, sehr wohl auch in der Nachsorge, mit vielen Schritten große Ziele erreicht werden können.
Redaktion: Das „Steckenpferd“ der Praxis für Physiotherapie Fortschritt ist die Neurologie. Wie sieht der interaktive Prozess zwischen neurologischen Patienten, dem interdisziplinären Team und den Pflegepersonen in der Praxis aus?
Özge Demirezen: Wir arbeiten eng zusammen und tauschen uns intensiv aus. Eine ganz wichtige Rolle spielen hierbei die Angehörigen, denen wir unter anderem zeigen, was sie noch zusätzlich zur Therapie zu Hause machen können. Denn der Tag hat 24 Stunden und es ist ganz wichtig beim neurologischen Patienten, diese möglichst effektiv zu nutzen.
Redaktion: „Gemeinsam stark auf über 400 qm”, lautet ein Slogan auf der Website? Wie ist die Praxis strukturiert und aufgebaut?
Özge Demirezen: Wir sind komplett digitalisiert und unsere Praxis ist barrierefrei. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der gerätegestützter Therapie.
Redaktion: Warum habt ihr euch im Bereich der Gangrehabilitation für die THERA-Trainer lyra entschieden?
Özge Demirezen: Für mich war insbesondere die kurze Set-Up Zeit das Argument, mich für die THERA-Trainer lyra zu entscheiden. Denn wir haben eine begrenzte Anzahl an Therapieminuten und die wollen wir möglichst effektiv nutzen. Dies ist dadurch gewährleistet. Zudem erreichen wir eine deutlich höhere Anzahl an Schritt-Wiederholungen mit dem Gangtrainer, die wir sonst gar nicht erreichen könnten in so kurzer Zeit.
Redaktion: Welche Erfahrungen machen Patienten beim gerätegestützten Gangtraining?
Özge Demirezen: Die Rückmeldungen von unseren Patienten sind durchweg positiv. Gerade das Thema Gehen ist bei nahezu allen neurologischen Patienten von zentraler Bedeutung. Mit der Robotiktherapie können wir hier effektiv an den Zielen arbeiten und meist schon nach kurzer Zeit positive Ergebnisse erzielen. Das mag jetzt emotional klingen, aber ich habe tatsächlich gerade einen Patienten vor Augen, der vor einiger Zeit im Rollstuhl hierher gekommen ist und zu Beginn weder stehen, noch gehen konnte. Heute kann er wieder selbständig Treppen steigen.
Özge Demirezen: Wir arbeiten eng zusammen und tauschen uns intensiv aus. Eine ganz wichtige Rolle spielen hierbei die Angehörigen, denen wir unter anderem zeigen, was sie noch zusätzlich zur Therapie zu Hause machen können. Denn der Tag hat 24 Stunden und es ist ganz wichtig beim neurologischen Patienten, diese möglichst effektiv zu nutzen.
Redaktion: „Gemeinsam stark auf über 400 qm”, lautet ein Slogan auf der Website? Wie ist die Praxis strukturiert und aufgebaut?
Özge Demirezen: Wir sind komplett digitalisiert und unsere Praxis ist barrierefrei. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der gerätegestützter Therapie.
Redaktion: Warum habt ihr euch im Bereich der Gangrehabilitation für die THERA-Trainer lyra entschieden?
Özge Demirezen: Für mich war insbesondere die kurze Set-Up Zeit das Argument, mich für die THERA-Trainer lyra zu entscheiden. Denn wir haben eine begrenzte Anzahl an Therapieminuten und die wollen wir möglichst effektiv nutzen. Dies ist dadurch gewährleistet. Zudem erreichen wir eine deutlich höhere Anzahl an Schritt-Wiederholungen mit dem Gangtrainer, die wir sonst gar nicht erreichen könnten in so kurzer Zeit.
Redaktion: Welche Erfahrungen machen Patienten beim gerätegestützten Gangtraining?
Özge Demirezen: Die Rückmeldungen von unseren Patienten sind durchweg positiv. Gerade das Thema Gehen ist bei nahezu allen neurologischen Patienten von zentraler Bedeutung. Mit der Robotiktherapie können wir hier effektiv an den Zielen arbeiten und meist schon nach kurzer Zeit positive Ergebnisse erzielen. Das mag jetzt emotional klingen, aber ich habe tatsächlich gerade einen Patienten vor Augen, der vor einiger Zeit im Rollstuhl hierher gekommen ist und zu Beginn weder stehen, noch gehen konnte. Heute kann er wieder selbständig Treppen steigen.
Das mag jetzt emotional klingen, aber ich habe tatsächlich gerade einen Patienten vor Augen, der vor einiger Zeit im Rollstuhl hierher gekommen ist und zu Beginn weder stehen, noch gehen konnte. Heute kann er wieder selbständig Treppen steigen.
Redaktion: Welche Rolle spielen neben den modernen evidenzbasierten Ansätzen traditionelle Behandlungskonzepte in der Praxis?
Özge Demirezen: Ich finde die Konzepte arbeiten sehr gut zusammen. Nicht gegeneinander, sondern wirklich miteinander. Grundsätzlich ist natürlich jeder ein Stück weit von seinem eigenem Behandlungskonzept überzeugt. Aber uns gelingt es glaube ich wirklich gut, traditionelle Behandlungsansätze mit den heutigen Möglichkeiten, die uns zum Beispiel die Robotik bietet, zu verbinden. Das ist ein Miteinander und verzahnt sich.
Redaktion: Häufig wird auf Ebene der Versorgungsstrukturen kritisiert, dass neurologische Patienten in der ambulanten Nachsorge hinsichtlich Häufigkeit und Intensität der Therapien zu kurz kommen. Wie stehen Sie hierzu? Welche Vorteile bietet das Behandlungskonzept von Physiotherapie Praxis Fortschritt Patienten in der Nachsorge?
Özge Demirezen: Das kann ich definitiv unterschreiben. Zunächst mal wissen die Ärzte häufig gar nicht, wieviel sie verordnen dürfen und sind sich gar nicht bewusst, dass sie Patienten auch mehr Therapien verschreiben können, um die Intensität zu erhöhen. Das bedeutet im Alltag viel Aufklärungsarbeit. Es braucht einen stetigen Austausch zwischen Ärzten, Angehörigen und Patienten, um entsprechende Ziele für die Therapie festzulegen und darauf basierend einen Behandlungsplan zu erstellen. Mangelnde Vernetzung und unklare Zielstellungen führen hier häufig schon initial zu einem Scheitern. Zudem muss natürlich klargestellt werden, dass mit einmal Physiotherapie in der Woche nicht konsequent an einem Ziel gearbeitet werden kann. Gerade in Bezug auf das Gehen braucht es in der Regel eine deutlich höhere Frequenz. Zum Nachweis unserer Effektivität dokumentieren wir in der Praxis jeden Fortschritt – der Name ist bei uns also Programm (lacht). Und wir sind in Anbetracht knapper Ressourcen natürlich auch sehr effizient in unserem Tun. Durch die THERA-Trainer lyra erreichen wir zum Beispiel im Vergleich zu einem konventionellen Gangtraining in gleicher Zeit eine weitaus intensivere Therapie. Unsere THERA-Trainer lyra ist hier die fleißigste Co-Therapeutin. Durch sie erhöhen wir die Intensität und sparen gleichzeitig personell Ressourcen.
Özge Demirezen: Ich finde die Konzepte arbeiten sehr gut zusammen. Nicht gegeneinander, sondern wirklich miteinander. Grundsätzlich ist natürlich jeder ein Stück weit von seinem eigenem Behandlungskonzept überzeugt. Aber uns gelingt es glaube ich wirklich gut, traditionelle Behandlungsansätze mit den heutigen Möglichkeiten, die uns zum Beispiel die Robotik bietet, zu verbinden. Das ist ein Miteinander und verzahnt sich.
Redaktion: Häufig wird auf Ebene der Versorgungsstrukturen kritisiert, dass neurologische Patienten in der ambulanten Nachsorge hinsichtlich Häufigkeit und Intensität der Therapien zu kurz kommen. Wie stehen Sie hierzu? Welche Vorteile bietet das Behandlungskonzept von Physiotherapie Praxis Fortschritt Patienten in der Nachsorge?
Özge Demirezen: Das kann ich definitiv unterschreiben. Zunächst mal wissen die Ärzte häufig gar nicht, wieviel sie verordnen dürfen und sind sich gar nicht bewusst, dass sie Patienten auch mehr Therapien verschreiben können, um die Intensität zu erhöhen. Das bedeutet im Alltag viel Aufklärungsarbeit. Es braucht einen stetigen Austausch zwischen Ärzten, Angehörigen und Patienten, um entsprechende Ziele für die Therapie festzulegen und darauf basierend einen Behandlungsplan zu erstellen. Mangelnde Vernetzung und unklare Zielstellungen führen hier häufig schon initial zu einem Scheitern. Zudem muss natürlich klargestellt werden, dass mit einmal Physiotherapie in der Woche nicht konsequent an einem Ziel gearbeitet werden kann. Gerade in Bezug auf das Gehen braucht es in der Regel eine deutlich höhere Frequenz. Zum Nachweis unserer Effektivität dokumentieren wir in der Praxis jeden Fortschritt – der Name ist bei uns also Programm (lacht). Und wir sind in Anbetracht knapper Ressourcen natürlich auch sehr effizient in unserem Tun. Durch die THERA-Trainer lyra erreichen wir zum Beispiel im Vergleich zu einem konventionellen Gangtraining in gleicher Zeit eine weitaus intensivere Therapie. Unsere THERA-Trainer lyra ist hier die fleißigste Co-Therapeutin. Durch sie erhöhen wir die Intensität und sparen gleichzeitig personell Ressourcen.
Zum Nachweis unserer Effektivität dokumentieren wir in der Praxis jeden Fortschritt – der Name ist bei uns also Programm.
Redaktion: Welche Rolle spielt darüber hinaus das Eigentraining zu Hause?
Özge Demirezen: Also vor allem bei den Zielen Stehen und Gehen gibt es ja sogar die Möglichkeit, dass die Patienten ein Therapiegerät für zu Hause bekommen. Ein THERA-Trainer tigo für das Bewegungstraining oder ein THERA-Trainer balo für das Balancetraining kann über den Arzt verordnet werden. Unsere Patienten nutzen die Geräte dann daheim in der therapiefreien Zeit. Dadurch können sie während und insbesondere auch nach einer Intensivtherapie in der Praxis weiter an ihren Zielen arbeiten. Das ist ein ganz ganz wichtiger Pfeiler, um die Nachhaltigkeit der Therapie sicherzustellen.
Redaktion: Vielfach wird behauptet, dass Fähig-keiten, wie das Wiedererlangen der Gehfähigkeit, mit Abschluss der subakuten Phase nach Schlaganfall und dem Übergang in die ambulante Nachsorge kaum noch zurückzugewinnen sind. Bestätigt sich diese Auffassung in der Praxis?
Özge Demirezen: Nein, bestätigt sich nicht. Stichwort ist hier die Neuroplastizität. Wir schaffen es, in sehr kurzer Zeit, sehr viele Wiederholungszahlen zu erreichen – zum Beispiel beim Gehen. Und die Outcomes sind teils wahnsinnig groß. Wir hatten schon einen Patienten, der vor 12 Jahren einen Schlaganfall erlitten hat und immer noch alle Rekorde bricht. Die Motivation spielt hier eine entscheidende Rolle. Und die wird durch den Einsatz der Robotik meist sogar noch verstärkt. Ich bin deshalb sehr froh und dankbar, dass wir heute solche Möglichkeiten in der Physiotherapie haben. Wir lieben unseren Beruf und wir leben unseren Beruf bei Physiotherapie Praxis Fortschritt. Und, ja, wir sind einfach froh darüber, dass wir unseren Patienten, dank der Möglichkeiten, so viel bieten können.
Redaktion: Vielen Dank.
Özge Demirezen: Wir haben zu danken!
Özge Demirezen: Also vor allem bei den Zielen Stehen und Gehen gibt es ja sogar die Möglichkeit, dass die Patienten ein Therapiegerät für zu Hause bekommen. Ein THERA-Trainer tigo für das Bewegungstraining oder ein THERA-Trainer balo für das Balancetraining kann über den Arzt verordnet werden. Unsere Patienten nutzen die Geräte dann daheim in der therapiefreien Zeit. Dadurch können sie während und insbesondere auch nach einer Intensivtherapie in der Praxis weiter an ihren Zielen arbeiten. Das ist ein ganz ganz wichtiger Pfeiler, um die Nachhaltigkeit der Therapie sicherzustellen.
Redaktion: Vielfach wird behauptet, dass Fähig-keiten, wie das Wiedererlangen der Gehfähigkeit, mit Abschluss der subakuten Phase nach Schlaganfall und dem Übergang in die ambulante Nachsorge kaum noch zurückzugewinnen sind. Bestätigt sich diese Auffassung in der Praxis?
Özge Demirezen: Nein, bestätigt sich nicht. Stichwort ist hier die Neuroplastizität. Wir schaffen es, in sehr kurzer Zeit, sehr viele Wiederholungszahlen zu erreichen – zum Beispiel beim Gehen. Und die Outcomes sind teils wahnsinnig groß. Wir hatten schon einen Patienten, der vor 12 Jahren einen Schlaganfall erlitten hat und immer noch alle Rekorde bricht. Die Motivation spielt hier eine entscheidende Rolle. Und die wird durch den Einsatz der Robotik meist sogar noch verstärkt. Ich bin deshalb sehr froh und dankbar, dass wir heute solche Möglichkeiten in der Physiotherapie haben. Wir lieben unseren Beruf und wir leben unseren Beruf bei Physiotherapie Praxis Fortschritt. Und, ja, wir sind einfach froh darüber, dass wir unseren Patienten, dank der Möglichkeiten, so viel bieten können.
Redaktion: Vielen Dank.
Özge Demirezen: Wir haben zu danken!
Die Selbstverwirklichung mit einem Beruf, den man lebt und liebt, ist eines der größten Geschenke. Allemal. Mein kompetentes und wundervolles Team vervollständigt mich und teilt mit mir diese Philosophie. Gemeinsam stark für unsere Patienten.

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