
THERAPY-Magazin
Rehabilitation neu denken
Das 7. THERA-Trainer Symposium brachte Experten zusammen, um die Zukunft der Neurorehabilitation zu diskutieren. Themen wie evidenzbasierte Therapie, neue klinische Behandlungspfade und der Einsatz von Technologie standen im Fokus.

Melanie Grom
Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit bei THERA-Trainer
Mit einem interessanten Programm lud das 7. THERA-Trainer Symposium im September 2018 zum Nach- und Umdenken ein. Bei hochkarätigen Vorträgen, Workshops und Diskussionen erhielten die Teilnehmer ein Update in Sachen Neurorehabilitation.
Die Rahmenbedingungen in der neurologischen Rehabilitation ändern sich seit Jahren und die Branche ist ständig in Bewegung. Während die Anzahl behandlungsbedürftiger Patienten steigt, gestalten sich die Rahmenbedingungen im klinischen Alltag immer schwieriger: Fachkräftemangel, Kostendruck sowie laufend neue wissenschaftliche Erkenntnisse stellen große Herausforderungen dar.
Vor diesem Hintergrund brachte das Symposium Therapeuten, Experten und Innovatoren der Neurorehabilitation zusammen. Spannende Impulse und Konzepte bekannter Referenten und Innovatoren bildeten die Grundlage für intensiven Dialog und konstruktiven Austausch. Hauptthemen der Veranstaltung unter der wissenschaftlichen Leitung der beiden Physiotherapeuten und Neuroreha-Experten Sabine Lamprecht und Martin Huber waren die (neuen) Anforderungen in der Neurorehabilitation, insbesondere in der Gangrehabilitation. Aktuelle Forschungsergebnisse und Leitlinien sollten mit bewährten Therapieverfahren kombiniert und im klinischen Alltag in Best-Practice-Therapien umgesetzt werden.
Dr. Werner Nickels, Chefarzt Neurologie des SRH Gesundheitszentrums Dobel, und Helmut Krause, Geschäftsführer von AMBUTHERA, beschäftigten sich mit dem Spannungsfeld zwischen Anforderungen und Wirklichkeit der evidenzbasierten Neurorehabilitation sowie den Möglichkeiten, neue klinische Behandlungspfade zu etablieren und deren Qualität zu gewährleisten. Laut Nickels sind durchgreifende Optimierungen hinsichtlich Effektivität, Effizienz, Transparenz und Wirtschaftlichkeit notwendig, um Behandlungskosten in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Obwohl oder gerade weil viele Patienten noch auf einer hands-on-Therapie bestehen und diese für besser halten, entwickelte der Chefarzt in neuartiges Konzept in seiner Klinik: In einer neuen Art von Gruppentraining erhalten seine Patienten individuelle Therapien, wodurch er eine wesentlich höhere Therapiedichte erreicht. Durch die Umstellung ist es gelungen, den Patienten zwischen 50 und 60 % mehr Therapie zukommen zu lassen, was etwa zwei zusätzlichen Stunden pro Tag entspricht; Phase-C-Patienten erhalten sogar bis zu 80 % mehr Therapie. Eine Gruppe müsse dabei nicht immer „gleich aus 10 Personen“ bestehen – auch zwei oder drei Patienten könnten zu einer Gruppe zusammengefasst werden. Neue klinische Behandlungspfade müssen nicht nur etabliert, sondern auch deren Qualität gesichert werden, so Helmut Krause.
Aufgrund der Multiprofessionalität in der Neuroreha ist die Umstellung etablierter struktureller und konzeptioneller Therapieauffassungen eine Herausforderung. Einig sind sich Nickels und Krause sowie später auch Gunter Hölig darin, dass eine erfolgreiche konkrete Umsetzung neuer Therapiemethoden immer auf die Offenheit der Therapeuten gegenüber neuen Konzepten angewiesen ist, die Mitarbeiter bei der Einführung aber auch mitgenommen werden müssen. Aber auch der Patient müsse „abgeholt“, sein Selbstvertrauen und seine Motivation in einem edukativen Prozess gestärkt werden. Dazu sei es notwendig, Therapieziele so alltagsnah wie möglich zu formulieren und vor allem quantitatives Feedback zu geben.
Das Zürcher RehaZentrum Wald untersucht in einem Forschungsprojekt die Wirksamkeit einer Gangtrainertherapie in der Schlaganfallrehabilitation im Vergleich zu konventioneller Physiotherapie unter alltagsnahen Bedingungen. Verglichen wird eine konventionelle Behandlung aus wöchentlich fünf Einzeltherapien mit der Kombination aus wöchentlich drei Einzeltherapien plus zwei Einheiten mit dem Gangtrainer THERA-Trainer lyra. Bislang seien noch keine klaren Tendenzen
erkennbar.
Gunter Hölig, Therapieleiter des Medical Park Bad Rodach, griff zunächst die Bewegung als übergeordnetes Thema der Veranstaltung auf: Erst nach einem kurzen aktiven Auflockerungsprogramm startete er seinen Vortrag über Voraussetzungen und Strategien für eine effiziente stationäre Behandlung von Schlaganfallpatienten. Seiner Erkenntnis nach ist es unstrittig, dass eine physiotherapeutische Behandlung in Kombination mit Robotik besser ist als eine reine Physiotherapie. Zudem sei es mit Hilfe von Gerätetraining durchaus möglich, dass sich ein Therapeut während einer Therapieeinheit um vier Patienten kümmert. Die konkrete Umsetzung und Einplanung dieser Methoden im Behandlungspfad ist aber auch seiner Ansicht nach häufig noch unklar.
Vor diesem Hintergrund brachte das Symposium Therapeuten, Experten und Innovatoren der Neurorehabilitation zusammen. Spannende Impulse und Konzepte bekannter Referenten und Innovatoren bildeten die Grundlage für intensiven Dialog und konstruktiven Austausch. Hauptthemen der Veranstaltung unter der wissenschaftlichen Leitung der beiden Physiotherapeuten und Neuroreha-Experten Sabine Lamprecht und Martin Huber waren die (neuen) Anforderungen in der Neurorehabilitation, insbesondere in der Gangrehabilitation. Aktuelle Forschungsergebnisse und Leitlinien sollten mit bewährten Therapieverfahren kombiniert und im klinischen Alltag in Best-Practice-Therapien umgesetzt werden.
Dr. Werner Nickels, Chefarzt Neurologie des SRH Gesundheitszentrums Dobel, und Helmut Krause, Geschäftsführer von AMBUTHERA, beschäftigten sich mit dem Spannungsfeld zwischen Anforderungen und Wirklichkeit der evidenzbasierten Neurorehabilitation sowie den Möglichkeiten, neue klinische Behandlungspfade zu etablieren und deren Qualität zu gewährleisten. Laut Nickels sind durchgreifende Optimierungen hinsichtlich Effektivität, Effizienz, Transparenz und Wirtschaftlichkeit notwendig, um Behandlungskosten in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Obwohl oder gerade weil viele Patienten noch auf einer hands-on-Therapie bestehen und diese für besser halten, entwickelte der Chefarzt in neuartiges Konzept in seiner Klinik: In einer neuen Art von Gruppentraining erhalten seine Patienten individuelle Therapien, wodurch er eine wesentlich höhere Therapiedichte erreicht. Durch die Umstellung ist es gelungen, den Patienten zwischen 50 und 60 % mehr Therapie zukommen zu lassen, was etwa zwei zusätzlichen Stunden pro Tag entspricht; Phase-C-Patienten erhalten sogar bis zu 80 % mehr Therapie. Eine Gruppe müsse dabei nicht immer „gleich aus 10 Personen“ bestehen – auch zwei oder drei Patienten könnten zu einer Gruppe zusammengefasst werden. Neue klinische Behandlungspfade müssen nicht nur etabliert, sondern auch deren Qualität gesichert werden, so Helmut Krause.
Aufgrund der Multiprofessionalität in der Neuroreha ist die Umstellung etablierter struktureller und konzeptioneller Therapieauffassungen eine Herausforderung. Einig sind sich Nickels und Krause sowie später auch Gunter Hölig darin, dass eine erfolgreiche konkrete Umsetzung neuer Therapiemethoden immer auf die Offenheit der Therapeuten gegenüber neuen Konzepten angewiesen ist, die Mitarbeiter bei der Einführung aber auch mitgenommen werden müssen. Aber auch der Patient müsse „abgeholt“, sein Selbstvertrauen und seine Motivation in einem edukativen Prozess gestärkt werden. Dazu sei es notwendig, Therapieziele so alltagsnah wie möglich zu formulieren und vor allem quantitatives Feedback zu geben.
Das Zürcher RehaZentrum Wald untersucht in einem Forschungsprojekt die Wirksamkeit einer Gangtrainertherapie in der Schlaganfallrehabilitation im Vergleich zu konventioneller Physiotherapie unter alltagsnahen Bedingungen. Verglichen wird eine konventionelle Behandlung aus wöchentlich fünf Einzeltherapien mit der Kombination aus wöchentlich drei Einzeltherapien plus zwei Einheiten mit dem Gangtrainer THERA-Trainer lyra. Bislang seien noch keine klaren Tendenzen
erkennbar.
Gunter Hölig, Therapieleiter des Medical Park Bad Rodach, griff zunächst die Bewegung als übergeordnetes Thema der Veranstaltung auf: Erst nach einem kurzen aktiven Auflockerungsprogramm startete er seinen Vortrag über Voraussetzungen und Strategien für eine effiziente stationäre Behandlung von Schlaganfallpatienten. Seiner Erkenntnis nach ist es unstrittig, dass eine physiotherapeutische Behandlung in Kombination mit Robotik besser ist als eine reine Physiotherapie. Zudem sei es mit Hilfe von Gerätetraining durchaus möglich, dass sich ein Therapeut während einer Therapieeinheit um vier Patienten kümmert. Die konkrete Umsetzung und Einplanung dieser Methoden im Behandlungspfad ist aber auch seiner Ansicht nach häufig noch unklar.

Je mehr man über das Gehirn weiß, umso mehr wird einem bewusst, wie viel man noch nicht weiß.
Medica-Produktmanager Jakob Tiebel machte den großen Gap zwischen Praxis und Forschung zum Thema: Es werde sehr viel geforscht und mittlerweile sei belegt, dass aktiv übende Verfahren – vor allem aufgrund höherer Übungsintensität – traditionellen Behandlungen überlegen sind. Allerdings beschäftigen sich nur 2 % der relevanten Studien mit der Implikation in den Behandlungsalltag. Es müssten Umgebungen geschaffen werden, die es ermöglichen, Forderungen aus Studien oder etwa der ReMoS-Leitlinie nachzukommen. Dieses Thema wurde unter den Teilnehmern intensiv diskutiert: Was bedeutet Evidenz und wie wird Wissenschaft in die Praxis übertragen?
Auch Art und Umfang von Studien sowie die Einschlusskriterien, anhand derer Patienten ausgewählt werden, wurden kritisch gesehen. Schließlich könnten in der Praxis Patienten auch nicht nach bestimmten Kriterien von der Therapie ausgeschlossen werden. „Wir müssen alle Patienten therapieren, egal ob sie irgendwelchen Kriterien entsprechen oder nicht“, so eine der anwesenden Therapeutinnen. Sie ist überzeugt, dass aus dieser Situation heraus eine „natürliche Abwehrhaltung“ gegenüber neuen Konzepten und Studien entstehen, wenn eine große Anzahl an Patienten in der Praxis nicht in eine neue Therapie eingeschlossen werden kann.
Ebenfalls Diskussionen löste die Gesundheitsökonomin Ann-Kathrin Miller mit ihrem Vortrag aus. Wann macht der Einsatz der THERA-Trainer Gesamtlösung oder einer anderen Therapieform überhaupt Sinn? Und wie kann dies definiert werden? Eine klare Abgrenzung ist schwierig, da eine Therapie bzw. deren Ergebnisse immer aus mehreren Aspekten bestehen. So kann etwa mit einem Gangtrainer nicht nur die Gehfähigkeit verbessert werden. Auch weitere positive Effekte sind möglich: verbesserte Lebensqualität, das Gehen an sich (wieder) erlebbar machen oder die Schulung von Bewegung und Motorik. Ann-Kathrin Miller stellte zudem dar, dass mithilfe eines gerätegestützten Zirkeltrainings den ReMoS-Leitlinien besser nachgekommen und Outcome und Qualität einer Einzeltherapie verbessert werden kann.
Mit der Implementierung von Studienergebnissen in die Praxis beschäftigte sich auch Anne Boese, Ergotherapieleiterin der Aatalklinik Wünnenberg, sehr erfolgreich. Ebenfalls vor dem Hintergrund, dass die Therapie erworbener Hirnschädigungen mit wissenschaftlich empfohlenen Intensitäten im Alltag häufig nicht umsetzbar ist, entwickelte sie zusammen mit Kollegen und dem ärztlichen Leiter, Dr. Buschfort, ein Ganglabor, das aus unterschiedlichen Therapiegeräten besteht. Durch die genaue Bewertung von Patienten und unter Berücksichtigung des (eigenen!) Therapieziels spezifiziert ein Algorithmus das Training im Ganglabor und erstellt jedem Patienten einen
individuellen Trainingsplan. Damit kann die Therapieintensität ressourcenschonend um bis zu 250 % erhöht werden.
Mit Modellen zum sinnvollen und effektiven motorischen Lernen beschäftigte sich Martin Huber. Er ist der Meinung: „Aktiv ist besser als passiv“ und „Erfolg ist die Grundlage für noch mehr Erfolg.“ Er stützt sich auf Untersuchungen, die die Bedeutung von Verantwortungsübernahme, Autonomie, Motivation und Abwechslung für das motorische Lernen und den Therapieerfolg belegen. Lernen bedeutet für ihn, bleibende Veränderungen zu erreichen. Eine gute Möglichkeit, motorisches Lernen und Selbstwirksamkeit zu trainieren, biete beispielsweise die THERA-Trainer Gesamtlösung.
Sabine Lamprecht, Inhaberin einer eigenen neurologischen Praxis, beschloss die Vortragsreihe. Sie schlug abschließend die Brücke zur Ambulanz.
Ihre Bilanz fiel nüchtern aus: „Wirklich gute neurologische Praxen sind sehr rar. Die meisten machen zu spät, zu wenig und falsch.“ Dabei sei eine hochdosierte Kombination konventioneller und technikgestützter Therapien effektiver als eine Standardversorgung.
Denn Behandlungsergebnisse zeigen, dass auch Jahre nach einer Schädigung des Gehirns bedeutende Verbesserungen erzielt werden können, wenn Art und Dosis der Therapie stimmen. Viele ambulante neurologische Praxen seien aber nicht gut ausgestattet und arbeiteten kaum mit Geräten, sondern fast nur manuell. Teilweise erhielten Patienten in der Neuroreha z. B. parkinsonspezifisches Training – und landen dann im Anschluss in der Ambulanz auf der Massagebank. Einen Hauptgrund für diese Situation sieht sie in der Ausbildung junger Physiotherapeuten, die nach veralteten Standards erfolgt und nicht State of the Art ist. Viele frisch ausgebildete Physiotherapeuten würden daher aktuelle Leitlinien gar nicht kennen.
Während der erste Veranstaltungstag viel Input und Diskussionsstoff lieferte, hatten die Teilnehmer am zweiten Tag die Möglichkeit, selbst ihre Meinungen und Erfahrungen einzubringen und aktiv zu werden. In einem Workshop geleitet von medica-Geschäftsführer Otto Höbel und Produktmanagerin Ann-Kathrin Miller bestand die Möglichkeit, sich mit dem Produktentwicklungsprozess zu beschäftigen und Bedürfnisse aus Kundensicht einzubringen. Außerdem hatten die Teilnehmer die Wahl, sich mit Change Management und Prozessveränderungen im Zusammenhang mit gerätegestütztem Zirkeltraining auseinanderzusetzen oder verschiedene Trainingsgeräte zu testen.
Neben Networking und fachlichem Austausch kam auch die Kulinarik nicht zu kurz. Auch nach Programmende wurden in lockerer Atmosphäre während des Abendprogramms weiter aktuelle Themen diskutiert und neue Kontakte geknüpft.
Auch Art und Umfang von Studien sowie die Einschlusskriterien, anhand derer Patienten ausgewählt werden, wurden kritisch gesehen. Schließlich könnten in der Praxis Patienten auch nicht nach bestimmten Kriterien von der Therapie ausgeschlossen werden. „Wir müssen alle Patienten therapieren, egal ob sie irgendwelchen Kriterien entsprechen oder nicht“, so eine der anwesenden Therapeutinnen. Sie ist überzeugt, dass aus dieser Situation heraus eine „natürliche Abwehrhaltung“ gegenüber neuen Konzepten und Studien entstehen, wenn eine große Anzahl an Patienten in der Praxis nicht in eine neue Therapie eingeschlossen werden kann.
Ebenfalls Diskussionen löste die Gesundheitsökonomin Ann-Kathrin Miller mit ihrem Vortrag aus. Wann macht der Einsatz der THERA-Trainer Gesamtlösung oder einer anderen Therapieform überhaupt Sinn? Und wie kann dies definiert werden? Eine klare Abgrenzung ist schwierig, da eine Therapie bzw. deren Ergebnisse immer aus mehreren Aspekten bestehen. So kann etwa mit einem Gangtrainer nicht nur die Gehfähigkeit verbessert werden. Auch weitere positive Effekte sind möglich: verbesserte Lebensqualität, das Gehen an sich (wieder) erlebbar machen oder die Schulung von Bewegung und Motorik. Ann-Kathrin Miller stellte zudem dar, dass mithilfe eines gerätegestützten Zirkeltrainings den ReMoS-Leitlinien besser nachgekommen und Outcome und Qualität einer Einzeltherapie verbessert werden kann.
Mit der Implementierung von Studienergebnissen in die Praxis beschäftigte sich auch Anne Boese, Ergotherapieleiterin der Aatalklinik Wünnenberg, sehr erfolgreich. Ebenfalls vor dem Hintergrund, dass die Therapie erworbener Hirnschädigungen mit wissenschaftlich empfohlenen Intensitäten im Alltag häufig nicht umsetzbar ist, entwickelte sie zusammen mit Kollegen und dem ärztlichen Leiter, Dr. Buschfort, ein Ganglabor, das aus unterschiedlichen Therapiegeräten besteht. Durch die genaue Bewertung von Patienten und unter Berücksichtigung des (eigenen!) Therapieziels spezifiziert ein Algorithmus das Training im Ganglabor und erstellt jedem Patienten einen
individuellen Trainingsplan. Damit kann die Therapieintensität ressourcenschonend um bis zu 250 % erhöht werden.
Mit Modellen zum sinnvollen und effektiven motorischen Lernen beschäftigte sich Martin Huber. Er ist der Meinung: „Aktiv ist besser als passiv“ und „Erfolg ist die Grundlage für noch mehr Erfolg.“ Er stützt sich auf Untersuchungen, die die Bedeutung von Verantwortungsübernahme, Autonomie, Motivation und Abwechslung für das motorische Lernen und den Therapieerfolg belegen. Lernen bedeutet für ihn, bleibende Veränderungen zu erreichen. Eine gute Möglichkeit, motorisches Lernen und Selbstwirksamkeit zu trainieren, biete beispielsweise die THERA-Trainer Gesamtlösung.
Sabine Lamprecht, Inhaberin einer eigenen neurologischen Praxis, beschloss die Vortragsreihe. Sie schlug abschließend die Brücke zur Ambulanz.
Ihre Bilanz fiel nüchtern aus: „Wirklich gute neurologische Praxen sind sehr rar. Die meisten machen zu spät, zu wenig und falsch.“ Dabei sei eine hochdosierte Kombination konventioneller und technikgestützter Therapien effektiver als eine Standardversorgung.
Denn Behandlungsergebnisse zeigen, dass auch Jahre nach einer Schädigung des Gehirns bedeutende Verbesserungen erzielt werden können, wenn Art und Dosis der Therapie stimmen. Viele ambulante neurologische Praxen seien aber nicht gut ausgestattet und arbeiteten kaum mit Geräten, sondern fast nur manuell. Teilweise erhielten Patienten in der Neuroreha z. B. parkinsonspezifisches Training – und landen dann im Anschluss in der Ambulanz auf der Massagebank. Einen Hauptgrund für diese Situation sieht sie in der Ausbildung junger Physiotherapeuten, die nach veralteten Standards erfolgt und nicht State of the Art ist. Viele frisch ausgebildete Physiotherapeuten würden daher aktuelle Leitlinien gar nicht kennen.
Während der erste Veranstaltungstag viel Input und Diskussionsstoff lieferte, hatten die Teilnehmer am zweiten Tag die Möglichkeit, selbst ihre Meinungen und Erfahrungen einzubringen und aktiv zu werden. In einem Workshop geleitet von medica-Geschäftsführer Otto Höbel und Produktmanagerin Ann-Kathrin Miller bestand die Möglichkeit, sich mit dem Produktentwicklungsprozess zu beschäftigen und Bedürfnisse aus Kundensicht einzubringen. Außerdem hatten die Teilnehmer die Wahl, sich mit Change Management und Prozessveränderungen im Zusammenhang mit gerätegestütztem Zirkeltraining auseinanderzusetzen oder verschiedene Trainingsgeräte zu testen.
Neben Networking und fachlichem Austausch kam auch die Kulinarik nicht zu kurz. Auch nach Programmende wurden in lockerer Atmosphäre während des Abendprogramms weiter aktuelle Themen diskutiert und neue Kontakte geknüpft.

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Melanie Grom
Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit bei THERA-Trainer
Melanie Grom war im Bereich Öffentlichkeitsarbeit bei THERA-Trainer tätig. Sie engagierte sich insbesondere für die Vermittlung von Informationen und Erkenntnissen zur Einführung des gerätegestützten Zirkeltrainings in die neurologische Rehabilitation in Deutschland und trug so zur Etablierung innovativer Therapieansätze bei.
References:
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