
THERAPY-Magazin
Zusätzliches Bewegungstraining für Patienten mit Herzinfarkt
Erfahren Sie, wie robotergestütztes Bewegungstraining in der Frührehabilitation von Herzinfarktpatienten deren Mobilität und Alltagsfunktionen verbessert. Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Einsatz des THERA-Trainer tigo signifikante Vorteile für die Genesung und Rückkehr ins Alltagsleben bietet.

Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Auswirkung einer frühzeitigen robotergestützten Physiotherapie auf die Bewertung der funktionellen Unabhängigkeit bei Patienten nach Herzinfarkt
Wie bei anderen Herz-Kreislauferkrankungen ist auch beim Herzinfarkt das robotergestützte Training im Rahmen der Rehabilitation weit verbreitet.
Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist weltweit die Hauptursache für Morbidität und Mortalität. Die häufigste Form der KHK ist der Myokardinfarkt (MI). Die Zahl der Patienten, die nach einem Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert werden, nimmt stetig zu. Es besteht daher ein hoher Bedarf an wirksamer Rehabilitation. In der frühen Krankenhausrehabilitation sind die Hauptziele, eine Dekonditionierung und thromboembolische Komplikationen zu verhindern und die Patienten auf die Entlassung, sowie die schnellstmögliche Rückkehr in das normale Alltagsleben vorzubereiten. Wie bei anderen Herz-Kreislauferkrankungen ist auch beim Herzinfarkt das robotergestützte Training im Rahmen der Rehabilitation weit verbreitet. Bislang lagen aber keine signifikanten klinischen Nachweise für den Einsatz bei Herzpatienten im arbeitsfähigen Alter vor.
Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit eines assistiven robotergestützten Bewegungstrainings bei Post-MI-Patienten zu untersuchen. Zielgruppe der Studie waren Patienten im erwerbsfähigen Alter (<64 Jahre), die einen effektiven physiotherapeutischen Prozess benötigen, um so schnell wie möglich in den Arbeitsprozess und das tägliche Leben zurückkehren zu können.
Insgesamt nahmen 92 (50 Männer, 42 Frauen) hospitalisierte Post-MI-Patienten mit einem Alter von 60,9 ± 2,32 Jahren an der Untersuchung teil. Für jeden Patienten wurde ein frühes intensives Physiotherapieprogramm (7×/Woche, 2×/Tag) mit einer durchschnittlichen Dauer von 45 Minuten pro Sitzung durchgeführt. Die Patienten wurden nacheinander der Experimentalgruppe (EG) und der Kontrollgruppe (CG) zugewiesen. In alle EG-Physiotherapiesitzungen wurden 20 Minuten robotergestütztes Training mit dem Bett- oder Sitzfahrrad THERA-Trainer tigo integriert. Der FIM-Score (Functional Independence Measures) bei der Aufnahme und nach 14 Tagen Rehabilitation wurde zur Beurteilung herangezogen. Subjektives Belastungsempfinden und Belastungsintensität wurde mittels BORG Skala erhoben.
Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit eines assistiven robotergestützten Bewegungstrainings bei Post-MI-Patienten zu untersuchen. Zielgruppe der Studie waren Patienten im erwerbsfähigen Alter (<64 Jahre), die einen effektiven physiotherapeutischen Prozess benötigen, um so schnell wie möglich in den Arbeitsprozess und das tägliche Leben zurückkehren zu können.
Insgesamt nahmen 92 (50 Männer, 42 Frauen) hospitalisierte Post-MI-Patienten mit einem Alter von 60,9 ± 2,32 Jahren an der Untersuchung teil. Für jeden Patienten wurde ein frühes intensives Physiotherapieprogramm (7×/Woche, 2×/Tag) mit einer durchschnittlichen Dauer von 45 Minuten pro Sitzung durchgeführt. Die Patienten wurden nacheinander der Experimentalgruppe (EG) und der Kontrollgruppe (CG) zugewiesen. In alle EG-Physiotherapiesitzungen wurden 20 Minuten robotergestütztes Training mit dem Bett- oder Sitzfahrrad THERA-Trainer tigo integriert. Der FIM-Score (Functional Independence Measures) bei der Aufnahme und nach 14 Tagen Rehabilitation wurde zur Beurteilung herangezogen. Subjektives Belastungsempfinden und Belastungsintensität wurde mittels BORG Skala erhoben.
Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit eines assistiven robotergestützten Bewegungstrainings bei Post-MI-Patienten zu untersuchen.
Bei der Analyse des Zeit-Gruppeneffekts durch ANOVA mit wiederholten Messungen konnte festgestellt werden, dass die EG bessere Ergebnisse im Bereich der Alltagsaktivitäten (p < 0,001) und den motorischen Indikatoren (p = 0,001) zeigte. Die Wirkung der Therapie war in EG höher, in der das zusätzliche robotergestützte Bewegungstraining in das Physiotherapieprogramm integriert worden war. Die Patienten in der EG verbesserten sich vor allem in den Bereichen Vertikalisierung, Hygiene und Mobilität.
Die vorliegenden Ergebnisse deuten auf eine Verbesserung bei der Durchführung von Aktivitäten des täglichen Lebens und der Mobilität hin. Die Forscher schlussfolgern, dass die frühzeitige Anwendung von robotergestützter Physiotherapie zusätzliche Behandlungsvorteile bei der Rehabilitation von Patienten nach einem Herzinfarkt bietet. Im Rahmen des Experimentes trainierten die Patienten dafür regelmäßig an einem Bewegungstrainer für das Radfahren im Liegen oder im Sitzen, dem THERA-Trainer tigo.
Die vorliegenden Ergebnisse deuten auf eine Verbesserung bei der Durchführung von Aktivitäten des täglichen Lebens und der Mobilität hin. Die Forscher schlussfolgern, dass die frühzeitige Anwendung von robotergestützter Physiotherapie zusätzliche Behandlungsvorteile bei der Rehabilitation von Patienten nach einem Herzinfarkt bietet. Im Rahmen des Experimentes trainierten die Patienten dafür regelmäßig an einem Bewegungstrainer für das Radfahren im Liegen oder im Sitzen, dem THERA-Trainer tigo.

Der Bedarf nach effektiven und effizienten Rehabilitationsmaßnahmen wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen, da immer mehr Menschen an den Folgen koronarer Herzkrankheit leiden. Die vorliegenden Forschungsergebnisse zeigen, dass die robotergestützte Therapie mit assistiven Bewegungstherapiegeräten eine positive Wirkung hat und Patienten nach einem Myokardinfarkt zusätzliche Behandlungsvorteile bietet. Die FIM-Indikatoren der Versuchsgruppe verbesserten sich in den Bereichen ADLs und Mobilität mit einem statistisch signifikanten Unterschied im Vergleich zur Gruppe mit rein herkömmlicher Physiotherapie. Auf Grundlage der Ergebnisse kann der Einsatz von Bewegungstrainern in der Frührehabilitation von Patienten mit einem Herzinfarkt nur empfohlen werden. Aufgrund der bislang fehlenden Evidenz, sind die positiven Effekte der Intervention der Fachöffentlichkeit jedoch noch relativ unbekannt. Es bedarf weiterer Forschung zur Absicherung der Ergebnisse und einen möglichst flächendeckenden Übertrag in den Versorgungsalltag.
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Wissenschaft

Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Jakob Tiebel Studium in angewandter
Psychologie mit Schwerpunkt
Gesundheitswirtschaft. Klinische
Expertise durch frühere
therapeutische Tätigkeit in der
Neurorehabilitation. Forscht und
publiziert zum Theorie-Praxis-
Transfer in der Neurorehabilitation
und ist Inhaber von Native.
Health, einer Agentur für digitales
Gesundheitsmarketing.
References:
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9140991/ Bartík P, Vostrý M, Hudáková Z, Šagát P, Lesňáková A, Dukát A. The Effect of Early Applied Robot-Assisted Physiotherapy on Functional Independence Measure Score in Post-Myocardial Infarction Patients. Healthcare (Basel). 2022 May 18;10(5):937. doi: 10.3390/healthcare10050937. PMID: 35628074; PMCID: PMC9140991.
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