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THERAPY-Magazin
Frühmobilisation auf Intensivstation

Frühmobilisation auf Intensivstationen bietet nicht nur einen medizinischen Vorteil für Patienten, sondern auch finanzielle Einsparungen für Krankenhäuser. Entdecken Sie, wie das Progressive Frühmobilisationsprogramm (PEMP) die Aufenthaltsdauer verkürzt, die Genesung beschleunigt und dabei auch Kosten reduziert.

Author
Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Auswirkungen einer frühen Mobilisierung auf die Kosten von neurologischen Intensivstationen
Programme zur Frühmobilisierung (Early Mobili­zation Protocols, EMP) können für Patienten zu einer erheblichen Verkürzung der Ver­weildauer auf medizinischen In­ten­sivstationen und der Liegezeiten in Krankenhäusern führen. Neben einem verbesserten klinischen Outcome werden finanzielle Vor­teile diskutiert, durch die sich entsprechende Maßnahmen amor­­­tisieren.

Im Rahmen einer prospektiven Prä-Post-Ver­gleichsstudie untersuchten Klein und Kollegen der Cleveland Clinic Foundation die Einflüsse eines progressiven Frühmobilisationsprogramms (PEMP) auf die Kosten einer neurologischen Intensivstation. Hierfür rekrutierten die Forscher erwachsene Patienten, die auf einer neurolo­gischen Intensivstation mit 22 Betten behandelt wurden. Die Datenerhebung umfasste neben demo­­gra­­fischen Daten der Patienten die Krankengeschichte, den Schweregrad der Erkran­kung, Mobilitätshinder­nisse vor dem Kranken­hausauf­enthalt (Gehhilfen, körperliche Einschränkungen), den Einsatz von Beatmungsgeräten, die Dauer und die Reintuba­tion sowie die direkten, indirekten und gesamten Krankenhauskosten. 637 Patienten der neuro­logischen Intensivstation erfüllten die Ein­schluss­kriterien. Das Durchschnittsalter betrug 62 (+-16) Jahre. Der APACHE-III-Score für den Schweregrad der Er­krankung betrug 57 Punkte (+-27), was auf eine mittelschwere Erkrankung hinweist.

Der Prozentsatz der Patienten, die mechanisch beatmet werden mussten, verringerte sich durch die Anwendung eines progressiven Frühmobilisations-Protokolls um 15 % (vor EPMP, 48,5 % und nach EPMP, 33,7 %, p<0,001), und die Anzahl der Beatmungstage verringerte sich um 51 % (vor EPMP, 3,5 Tage gegenüber 1,5 Tagen nach EPMP, p<0,001).

Die Daten der Kostenanalyse umfassten 605 einzelne Krankenhausaufenthalte (30 hatten mehrere Auf­­enthalte auf der neurologischen Intensivstation und für 2 lagen keine Kostendaten vor), so dass 603 Fälle analysiert wurden (vor dem EPMP, n=221 und nach dem EPMP, n=382). Nach Anpassung an die demografischen Ausgangsdaten der Patienten, die sich zwischen den Gruppen unterschieden (Gehhilfe und Gangstörung), sanken die durchschnittlichen direkten, indirekten und Gesamtkosten nach der EPMP um 30 (+-1) % im Vergleich zur Zeit vor der EPMP (p<0,001).

Die Einführung eines EPMP auf der neurologischen Intensivstation führte zu einer Verringerung der gesamten Krankenhauskosten. Die nachweisbaren Kosteneinsparungen können für die Anschaffung von Geräten zur sicheren Handhabung von Patienten verwendet werden, um die Sicher­heit von Pflegepersonal, Therapeuten und Pa­­tienten zu verbessern. Die Ergebnisse erhöhen die Transparenz von Entscheidungen über die Mittelverteilung zur Einführung von Frühmobili­sationsprogrammen und helfen dabei, die zugrundeliegenden Entscheidungskriterien explizit zu machen.
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Author
Jakob Tiebel
Inhaber, N+ Digital Health Agency
Jakob Tiebel Studium in angewandter Psychologie mit Schwerpunkt Gesundheitswirtschaft. Klinische Expertise durch frühere therapeutische Tätigkeit in der Neurorehabilitation. Forscht und publiziert zum Theorie-Praxis- Transfer in der Neurorehabilitation und ist Inhaber von Native. Health, einer Agentur für digitales Gesundheitsmarketing.
References:
  1. Originalarbeit https://www.atsjournals.org/doi/epdf/10.1164/ ajrccm-conference.2015.191.1_MeetingAbstracts.A2293

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